<2025>
Der Stil sollte zeigen, dass du an eine Idee glaubst, nicht nur, dass du sie denkst,
sondern dass du sie auch fühlst.
Friedrich Nietzsche
In Gaza wie in Kiew und im Westjordanland leiden und sterben Kinder zwischen Trümmern und Hunger, während der Westen eine „gerechte“ Friedensrhetorik bemüht und gleichzeitig keine Friedens-, sondern Handelsabkommen unterzeichnet. Es gibt keinen gerechten Frieden ohne Gerechtigkeit. Grösse zeigt sich nicht in Formeln, sondern im Schutz von Leben und Hoffnung durch transparente Information, die den Genozid stoppt.
Angesichts der Verwüstung und des täglichen Leidens in Gaza und im Westjordanland, wo unschuldige Leben vom Schmerz und der Zerstörung geprüft werden, können wir die Menschlichkeit, die widersteht, als Beispiel innerer Stärke betrachten. Der Wille, das Leben zu behaupten, sich umeinander zu kümmern und Hoffnung zu bewahren, wird zu einem Akt des Mutes und der Resilienz. Nietzsche schrieb: „Ich bin etwas, das geschehen muss.“
Dieser Text hat das Ziel, eine kritische Reflexion über die radikale Transformation der gegenwärtigen Gesellschaft vorzulegen, die von wiederkehrenden Krisen sowie vom unaufhaltsamen Vormarsch der Technologie und des Transhumanismus beherrscht wird, die integraler Bestandteil der Agenda 2030 sind.
Ein imaginärer Satz Heideggers würde lauten: „Künstliche Intelligenz ist kein Denken, sondern Berechnung des Denkbaren. Sie stellt das Sein als Ressource dar, nicht als Offenbarung.“
Indem der Mensch auf Funktion, Berechnung und Effizienz reduziert wird, verliert er den Kontakt zum
authentischen Sein.
Wenn man einen wohlverdienten Urlaub plant oder die erste Sonnen- oder Meeresbrise geniesst, was macht dann der übliche Ballermann meiner Wenigkeit? Er lädt Sie zu einem „anderen Urlaub“ ein, indem er eine Stadtrundfahrt durch das macht, was von Gaza-Stadt oder den Flüchtlingslagern übriggeblieben ist.
Vorwort Macht es euch bequem, bleibt ruhig auch wenn ich schlecht über Regierungen aller Couleur sprechen werde, über die üblichen Verdächtigen: EU, EZB, USA mit ihrem neuen Paten und viele andere Halunken.
Das Wort „Fortschritt“ stammt vom lateinischen prōgressus, zusammengesetzt aus pro („vorwärts“) und gressus („Schritt“), und bedeutet wörtlich das Voranschreiten, das Weitergehen.

22.12.2025
In Gaza wie in Kiew und im Westjordanland leiden und sterben Kinder zwischen Trümmern und Hunger, während der Westen eine „gerechte“ Friedensrhetorik bemüht und gleichzeitig keine Friedens-, sondern Handelsabkommen unterzeichnet. Es gibt keinen gerechten Frieden ohne Gerechtigkeit. Grösse zeigt sich nicht in Formeln, sondern im Schutz von Leben und Hoffnung durch transparente Information, die den Genozid stoppt. Wahrheit wird entdeckt, nicht verordnet – in einer Zeit, in der alles zur Inszenierung geworden ist, ist das Aussprechen der Wahrheit ein subversiver Akt.
Wir, inzwischen desillusioniert, sind zur letzten Hoffnung geworden, da die zionistischen Genozidien Projekte lediglich aufgeschoben wurden – so wie auch die Proteste auf den Strassen inzwischen erstickt sind. Es ist sinnlos, im Mainstream oder in der politischen Sprache einen Rest von Rationalität zu suchen: Beide sind Teil des neoliberalen Kapitalismus, der imperialistische Arroganz als „Frieden“ bezeichnet und nach Belieben das Völkerrecht verletzt, indem er es durch illegitime, einseitige Verhandlungen delegitimiert – sowohl in der Ukraine als auch im Nahen Osten. Mit einem Minimum an historischem Gedächtnis wird klar: Es sind immer die Sieger eines Konflikts, nicht die Besiegten, die Regeln festlegen, Grenzen ziehen und Wiederaufbau diktieren.
Weder Frieden noch Gerechtigkeit
Was sich in Gaza abspielt, ist weder Waffenruhe noch Frieden. Israelische Angriffe haben 379 Menschen getötet und 922 verletzt und sich zu den offiziell gemeldeten, jedoch stark unterschätzten, 69.179 Toten und 170.693 Verletzten unter der palästinensischen Bevölkerung seit dem 7.10.2023 hinzugefügt. Nach der Rückgabe der Leichen der Geiseln, nur eine fehlt noch, sollte Phase zwei beginnen, die den Rückzug Israels aus dem Gazastreifen und die Entsendung einer arabisch-islamischen Stabilisierungsmission vorsieht.
Seit Beginn der Operation „Iron Swords“ wurden auf Gaza rund 200.000 Tonnen Sprengstoff abgeworfen: 90 % der Wohnhäuser, 80 % der öffentlichen und religiösen Gebäude sowie 95 % der landwirtschaftlich nutzbaren Flächen wurden zerstört. Trotz dieser Verwüstung wurde Hamas nicht beseitigt; im Gegenteil, sie rekrutierte neue Mitglieder, genährt durch Trauma und Hass infolge der erlittenen Verluste. Hamas behielt ihre politische Rolle und ihre Fähigkeit, in nicht besetzten Gebieten erneut Verwaltungs- und Sicherheitsfunktionen auszuüben.
Auch der Versuch, die Bevölkerung zur Flucht zu zwingen, ist gescheitert: Die jüngsten Direktiven sprechen nicht mehr von Zwangsumsiedlungen, und die Bewohner Gazas bleiben auf ihrem Land, das laut ursprünglichen Plänen in billige Arbeitskraft für zukünftige Projekte der sogenannten „Riviera“ hätte verwandelt werden sollen. Hinzu kommen parallele Militäroperationen im Südlibanon, Angriffe auf syrisches Territorium sowie Übergriffe von Siedlern auf palästinensische Zivilisten im Westjordanland – mit entsprechender Zahl an Toten, Verletzten und Inhaftierten.
In diesem Kontext erscheint die Resolution 2803 des Sicherheitsrates vom 17. November 2025 als klassischer Akt der Realpolitik: Sie entzieht der UNO die ihr durch die Charta der Vereinten Nationen übertragene Aufgabe der Wahrung von Frieden und internationaler Sicherheit und überträgt sie einer externen Instanz, dem „Board of Peace“, konzipiert und geführt vom Präsidenten der Vereinigten Staaten und seine mysteriöse Mitgliedern.
Die palästinensische Sache, einst als heilig betrachtet, wird heute dem geopolitischen Gleichgewicht geopfert. Die Enthaltung Russlands und Chinas wirkt strategisch motiviert: Moskau wegen der Ukraine, Peking wegen des Welthandels. Hinter der diplomatischen Sprache tritt eine machiavellistische Realität hervor: Staaten folgen nicht der Tugend, sondern dem Nutzen. Wenn Interessen dominieren, verschwinden auch die Rechte der Völker. Trotz wiederholter, ignorierter Verletzungen des Völkerrechts durch Israel – einschliesslich Klagen und Genozidvorwürfen – bleiben die Handelsprivilegien aus dem Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Israel von 2000 unangetastet.
Ein nicht realisierbarer Plan
Der sogenannte Friedensplan für Gaza erweist sich als Farce und spiegelt den wirtschaftlichen und moralischen Niedergang des Westens wider. Demokratie wird zur Demagogie, Recht zum Gesetz des Stärkeren, begleitet von Zensur des Dissenses und Dynamiken, die an den Völkerbund und koloniale Mandate erinnern. Laut mehreren Experten wurde der Plan ohne Korrekturen seiner zahlreichen Schwächen akzeptiert; laut einer Recherche des Guardian gilt er selbst im Pentagon als überholt.
Er sieht keinen schrittweisen israelischen Rückzug vor, sondern folgt einem gescheiterten Modell wie im Irak. Die Entwaffnung von Hamas und Milizen wurde nicht erreicht; stattdessen ist von einer zerstörten „roten Zone“ im Westen Gazas die Rede, was das Scheitern von Netanjahus Ziel bestätigt, die Verantwortlichen der Angriffe von 2023 zu eliminieren. Im Osten Gazas soll eine „grüne Zone“ unter internationaler Kontrolle entstehen, in der die in der Resolution vorgesehene International Stabilisation Force stationiert würde.
Der Plan ist keineswegs eine Trump’sche „Genialität“, sondern das Produkt eines israelisch-amerikanischen Thinktanks und zeigt erneut, dass die Nahostpolitik der USA nicht vom jeweiligen Präsidenten geschrieben wird, sondern von einer gemischten Elite aus Diplomaten, Militärs, Ökonomen, Technologen und Geheimdiensten, die seit Jahrzehnten das zionistisch-amerikanische Orchester dirigiert. Zusammengefasst verlangt der Friedensplan die Sühne der Palästinenser für den 7. Oktober, ohne jede Sühne Israels für die darauffolgende Brutalität. Sollte er umgesetzt werden, würde Gaza von einer absoluten Hölle zu einem permanenten Albtraum: Palästinenser als enteignete Flüchtlinge im eigenen Land – nicht einmal, sondern zweimal.
Das Pelzman-Projekt
Der Pelzman-Plan, recycelt als Trump-Plan und in Resolution 2803 eingebettet, ist eine weitere Schöpfung des bewährten Apparates, der Washingtons Nahostpolitik lenkt. Die Idee ist einfach und brutal: „Gaza zerstören, vollständig entvölkern, den Beton recyceln und bei null neu beginnen“, um eine touristische, landwirtschaftliche und High-Tech-Ökonomie mit Smart Cities aufzubauen – eine tabula rasa, verkauft als „Wiederaufbau“. Krönung des Ganzen ist ein klangvoll benanntes „Board of Peace“, ein perfektes Instrument zur Verwaltung der Ruinen: zuerst die Stadt vernichten, dann den eigenen Frieden als einzigen Ausweg anbieten. Die Kontrolle der vor Gaza gelegenen Öl- und Gasfelder, geschätzt auf über 500 Milliarden Dollar – ist dabei ein entscheidender wirtschaftlicher Faktor, zusätzlich zum Wiederaufbau. Die globale Wirtschaftskrise trifft auch Israel und macht die Kontrolle von Energieressourcen und Transitrouten strategisch zentral, insbesondere im geopolitischen Wettbewerb mit China, das sich über Abkommen mit Russland, Iran und den Golfmonarchien umfangreiche Energieversorgung gesichert und den „Petroyuan“ vorbereitet, eine direkte Herausforderung für die monetäre und energetische Dominanz der USA.
Die historische Perspektive wurde perfekt umgekehrt: Der Zionismus, der laut seinen britischen Förderern „einem Volk ohne Land ein Land ohne Volk geben“ sollte, hat das Gegenteil erreicht – einem real existierenden Volk das Land entzogen und es mysteriösen „operativen Entitäten“ übergeben, wie sie in der Resolution genannt werden. Mysteriös nur dem Namen nach: Wer dahintersteht, ist leicht zu erraten, insbesondere wenn Persönlichkeiten wie Tony Blair koordinierend tätig sein sollen – britisch, zuverlässig, und Garant für absolute Transparenz … oder so ähnlich.
Hauptfinanzierungsquellen
Die Vereinigten Staaten sind der wichtigste Finanzier Israels mit strukturellen Hilfen von etwa 3–4 Milliarden Dollar jährlich, überwiegend militärisch. Nach Oktober 2023 stieg die Unterstützung aussergewöhnlich auf über 15–18 Milliarden Dollar innerhalb eines Jahres. Zusätzlich wirken in den USA pro-israelische Lobbys und Organisationen, finanziert durch private Spender, die politische Entscheidungen beeinflussen, jedoch nicht direkt den israelischen Staatshaushalt speisen.
Weitere Gelder stammen aus jüdischen Gemeinschaften weltweit über Stiftungen und private Sammlungen, meist für zivile oder soziale Zwecke, in deutlich geringerem Umfang. Für den israelischen Staatshaushalt spielen zudem Staatsanleihen eine Rolle, gestützt von Banken mit beinahe philanthropischem Altruismus wie BNP Paribas und Barclays, die trotz Herabstufungen niedrige Zinsen aufrechterhielten. Internationale Grossfonds – BlackRock, Vanguard, Pimco und viele andere – hätten ebenfalls ihren Beitrag geleistet und den Finanzmarkt zu einer Art Staffellauf der Unterstützung gemacht.
Multinationale Konzerne wie Intel, Microsoft, Google, Apple, Nvidia, IBM und Cisco investieren vor allem in Technologie, Industrie und Biotech. Italienische Unternehmen beteiligen sich über Exporte, technologische Partnerschaften und Venture-Capital-Fonds. Auch die akademische Welt bleibt nicht aussen vor: So sollen etwa MIT-Labore an Waffen- und Überwachungsforschung arbeiten, finanziert vom israelischen Verteidigungsministerium, während europäische Programme Milliarden an Institutionen mit militärisch-technologischer Kooperation verteilt haben – eine perfekte Synergie von Universität und Militarisierung. Unternehmen spielten historisch eine Rolle bei Enteignung und Ersetzung der palästinensischen Bevölkerung, indem sie Technologien, Infrastruktur und Mittel für Zerstörung, Kontrolle und Ressourcenentzug lieferten. Ein Wirtschaftsmodell, in dem „Gebietsmanagement“ eine ausgesprochen unpoetische Bedeutung annimmt.
UNO, Medien und Straflosigkeit
Die UNO, gegründet zum Schutz des Völkerrechts, wird durch Einflussnahme von Unterstützern krimineller Praktiken ausgehöhlt. Ihre Autorität wird durch die Arroganz wechselnder Akteure und ihre Netzwerke aus militärischer, finanzieller, politischer und medialer Komplizenschaft untergraben. Francesca Albanese, umstrittene Sonderberichterstatterin der UNO, wurde wegen ihrer Kritik an Israel und westlichen Mächten angegriffen und 2025 von den USA sanktioniert. Ihr Buch “Inside” verurteilt die Verletzung internationalen Rechts und die systemische Straflosigkeit gegenüber dem palästinensischen Volk. Währenddessen diffamieren politische und mediale Sprachrohre Albanese als Verräterin, ohne die falsche Waffenruhe oder die Angriffe im Westjordanland zu thematisieren.
Beispiel für Diffamierung von Francesca Albanese
Der Artikel in der Jüdischen Allgemeinen über Francesca Albanese ist ein klares Beispiel diffamierender Berichterstattung. Statt ihre völkerrechtlichen Analysen sachlich zu prüfen, wird ihre Person delegitimiert, ihre Kompetenz infrage gestellt und ihr Antisemitismus unterstellt. Diese Strategie ersetzt inhaltliche Kritik durch persönliche Diskreditierung und trägt dazu bei, berechtigte Israelkritik mit Antisemitismus gleichzusetzen, wodurch sowohl die Glaubwürdigkeit der UN-Sonderberichterstatterin als auch die Arbeit internationaler Menschenrechtsinstitutionen untergraben wird. Link zum Artikel
schreitet in allgemeiner Gleichgültigkeit voran, trotz inzwischen zahlreicher dokumentierter Hinweise auf schwere Menschenrechtsverletzungen, Todesfälle in Haft und systematische Gewalt gegen die palästinensische Zivilbevölkerung. Ohne ausreichenden Zugang zu Wasser, medizinischer Versorgung und Nahrung bleibt Gaza ein Ort des Leidens, dessen Ausmass kaum noch in Worte zu fassen ist.
Gleichzeitig erleben wir täglich das Wirken politischer und medialer Verantwortungsträger, die – geleitet von Desinformation und wirtschaftlichen Interessen – Schutz und faktische Straflosigkeit für jene Machtzentren gewährleisten, die ein dichtes Netz ökonomischer und geopolitischer Interessen aufgebaut haben: jenes des globalen Zionismus. Diese Erzählung eignet sich der Köpfe an, so wie sich die zionistische Praxis Land aneignet. Mehr ist dazu kaum zu sagen. Entweder erkennt man die Warnung rechtzeitig und distanziert sich, oder man wird weiterhin Zionismus mit Antisemitismus verwechseln – einer Form des Rassismus, die Italien, Europa und die Welt historisch geprägt und verletzt hat. Wir sind zugleich unwissend und Opfer eines expansionistischen Projekts, das unter Instrumentalisierung des Judentums die Menschenrechte und jene Institutionen untergräbt, die zu ihrem Schutz geschaffen wurden.
Dieses „Virus“, dem wir uns eines Tages stellen müssen, bedroht die Grundlagen der Demokratie, indem alltägliche Gewalt normalisiert wird – ein „Labor Palästina“ als Modell für eine künftige autoritäre Ordnung. Es zeichnet sich eine Rückkehr kolonialer Strukturen ab: ein anglo-amerikanisches Protektorat über Gaza, Projekte wie die sogenannte „Riviera“, die UNRWA und die palästinensische Stimme systematisch ausblenden. Islamfeindlichkeit fungiert dabei als Propagandainstrument, während schwere Verbrechen relativiert oder selektiv instrumentalisiert werden.
UNRWA (United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East)
Die UNRWA ist die Agentur der Vereinten Nationen, die 1949 gegründet wurde, um palästinensischen Flüchtlingen in Gaza, dem Westjordanland (einschliesslich Ostjerusalem), Jordanien, Libanon und Syrien humanitäre Hilfe, Bildung, Gesundheitsversorgung und soziale Unterstützung zu bieten. In den letzten Jahren hat die Agentur von einigen Ländern eine Blockade oder deutliche Kürzung der Finanzmittel erfahren, darunter die Vereinigten Staaten (die historisch der Hauptgeldgeber waren), gefolgt in geringerem Masse von Israel und anderen westlichen Staaten, was zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Bereitstellung von Grunddiensten und Notfallhilfe für Millionen palästinensischer Flüchtlinge führte (einschließlich Italien und der Schweiz). Link
Komplizenschaft oder Beteiligung
Nach dieser gegenläufigen Analyse folgt – sinnbildlich unter dem Weihnachtsbaum – der Bericht vom 30. Juni 2025, vorgelegt von Francesca Albanese, Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für die Menschenrechte in den besetzten palästinensischen Gebieten. Der Bericht nennt über 60 internationale Unternehmen, denen eine direkte oder indirekte Beteiligung an Besatzung, Siedlungspolitik sowie militärischen Operationen in Gaza und im Westjordanland vorgeworfen wird. Ohne Ihren HP-Computer zu zerstören oder Ihren Volkswagen zu verkaufen, ohne aufhören zu müssen, Puma zu tragen oder das Microsoft-Abonnement zu kündigen – all dies ist nur die Spitze des Eisbergs, sollte man verstehen, dass auch Konsumentscheidungen Gewicht haben.
Es wäre wünschenswert, wenn dieser Bericht vollständig in den Mainstream-Medien veröffentlicht würde, um der Öffentlichkeit die ökonomischen Verflechtungen offen darzulegen. Dabei stellt sich die zentrale Frage, wie wirtschaftliche Interessen mit sozialer Verantwortung und Menschenrechten vereinbar sein sollen – etwa im Lichte des UN-Waffenhandelsvertrags (ATT) von 2013, der den Einsatz von Waffen bei schweren Menschenrechtsverletzungen untersagt. Die Staaten, die den Vertrag ratifiziert haben, ignorieren ihn hingegen weitgehend, da Lobbygruppen im Namen des freien Marktes die Kontrolle über ihre straflosen, schmutzigen Geschäfte ausüben. Nachfolgend die wirtschaftlichen Strukturen, die als mitverantwortlich angesehen werden.
Quellen: TMJ News, Reddit, ngomonitor, Alestiklal
Als mitverantwortlich genannte Wirtschaftsbereiche und Akteure
Rüstung und Verteidigung
• Elbit Systems – Drohnen und militärische Technologien
• Lockheed Martin – Kampfflugzeuge und Waffensysteme
• Leonardo S.p.A. – Komponenten für Militärflugzeuge
• Rheinmetall – Waffen- und Rüstungssysteme
Technologie, Überwachung und IT
• Microsoft – Software- und Cloud-Dienste
• Alphabet (Google) – Cloud- und KI-Dienste
• Amazon – Cloud Computing (AWS)
• IBM – Datenbanksysteme
• Palantir Technologies – Datenanalyse-Software
• HP – IT-Infrastrukturen
• NSO Group – Überwachungssoftware
Schwere Maschinen, Bau und Logistik
• Caterpillar – Baumaschinen
• HD Hyundai – schwere Baumaschinen
• Volvo Group – Nutzfahrzeuge
• Airbnb & Booking – Immobilienangebote in Siedlungen
• Keller Williams Realty – Immobilienmarketing
• Heidelberg Materials AG – Baustoffe
• Orbia / Netafim – Agrartechnologien
Energie, Ressourcen und Finanzen
• Chevron – Energiegewinnung
• BP – Gasexploration
• Mekorot – Wassermanagement
• Allianz, BlackRock, Vanguard, Barclays – Finanzinvestitionen
• Bank Hapoalim, Bank Leumi – Finanzinstitutionen
Schlussfolgerung
Die Aufnahme in den Bericht entspricht keiner automatischen rechtlichen Verurteilung, sondern macht jene wirtschaftlichen Strukturen sichtbar, die nach internationalem Recht als mitschuldig an Prozessen von Besatzung und Repression gelten, da es sich um die Aneignung oder den Entzug von Ressourcen handelt, die dem palästinensischen Selbstbestimmungsrecht zustehen. Das beste Weihnachtsgeschenk für die schwer geprüften Bewohner Gazas wäre es, diesen Bericht zu verbreiten und das Buch möglichst vielen Menschen zu schenken.
„Wer mit Ungeheuern kämpft, sollte darauf achten, nicht selbst zum Ungeheuer zu werden. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“
— Friedrich Nietzsche
Im andauernden Drama verwandelt sich Hass in eine endlose Spirale der Gewalt, und wer seine eigenen Handlungen als moralisch überlegen rechtfertigt, sollte sich fragen, ob er nicht in Wirklichkeit dasselbe Übel nährt. Jede Seite muss ihr eigenes Handeln reflektieren, denn die Grenze zwischen Opfer und Täter ist dünner, als sie scheint.
Eine Genealogie der Straflosigkeit Israels fragt nicht: „Wer hat recht?“, sondern: „Welche Mächte haben dieses Recht unangreifbar gemacht?“ Während ich schreibe, haben sich zu Luftangriffen, Hunger und Krankheiten auch unaufhörliche Regenfälle gesellt, die die Zelte überfluten, in denen die Menschen in Gaza zu überleben versuchen.

24.11.2025
Angesichts der Verwüstung und des täglichen Leidens in Gaza und im Westjordanland, wo unschuldige Leben vom Schmerz und der Zerstörung geprüft werden, können wir die Menschlichkeit, die widersteht, als Beispiel innerer Stärke betrachten. Der Wille, das Leben zu behaupten, sich umeinander zu kümmern und Hoffnung zu bewahren, wird zu einem Akt des Mutes und der Resilienz. Nietzsche schrieb: „Ich bin etwas, das geschehen muss.“ Mitten im Chaos und Schmerz von Gaza wird derselbe Satz zur Orientierung: Jedes Leben, das widersteht, jede Geste der Solidarität ist Ausdruck des Willens zur Macht, jener inneren Kraft, die Leid in Wachstum verwandelt und den Weg zu einem Garten des Friedens erhellt. Dort, wo die wiedergeborene Seele wie ein Stern am Himmel tanzt – und die kritischen, freudigen Neuronen meiner Gegenwind-Lektüre Funken schlagen.
Gaza Riviera: Von der Vision zur Realität Ende Juli haben einige Parlamentarier und Minister der Knesset ihren Plan offengelegt: ein Gaza, in dem Hunger, Bomben, Gifte und Scharfschützen jeden unerwünschten Rest menschlicher Existenz beseitigen. Ben Gvir sagte es ohne Schleier: „Keine Verhandlungen. Besatzung. Emigration fördern.“ Das ist keine Rhetorik – das ist Machtstrategie. Hinter der offiziellen Erzählung versteckt sich eine kalte Berechnung, in der Leid zum Werkzeug und Tragödie zur Kulisse wird. Wer die Information kontrolliert, manipuliert die Massen mit chirurgischer Präzision. Meine Analysen – basierend auf Quellen, die in Europa oft ignoriert oder zensiert werden, wie NYT, Haaretz und andere unabhängige Medien – entlarven diese soziale Ingenieurskunst. Nicht aus Wahrheitsfanatismus, sondern um ihren politischen Opportunismus sichtbar zu machen. Das sind keine blossen Meinungen: Sie sind oft glaubwürdiger als die Mainstream-Showgirls, die im Auftrag des Kapitals sprechen, nicht im Namen der Wahrheit.
Der Westen predigt den Schutz der Unterdrückten, aber in der Praxis ernähren seine Eliten genau diese Ungerechtigkeiten. Gaza Riviera ist einer seiner Laboratorien: ein Gebiet, das „bereinigt“ und in eine Schaufensterzone für Investoren und Vermögensverwalter verwandelt werden soll. Ich nenne diesen Akt nicht „Krieg“ – er ist ein Genozid. Und ich nenne jene, die Widerstand leisten, nicht „Terroristen“, sondern den Widerstand, wie ich ihn sehe. Ich nenne die Vereinten Nationen nicht ein neutrales Gremium, sondern den juristischen Arm des Imperiums. Und ich nenne unsere „Demokratie“ nicht demokratisch, wenn sie zur Plutokratie erstarrt. Die Politiker, die unsere Verfassung schützen sollten, verhalten sich wie Vasallen von Usrael (USA-Israel) und verraten ihren Auftrag. Um seinen eigenen Niedergang zu überleben, greift der Westen, Israel eingeschlossen, auf seine letzten Ressourcen zurück: Militärmacht und Finanzmacht, nicht nur gegen externe Feinde, sondern gegen alles, was der «Pax Americana» im Weg steht: „woke“ Kultur, Migranten, zu autonome lateinamerikanische Staaten, China als systemischer Rivale, Russland, und jedes Land, das sich der Dollarhegemonie widersetzt.
Auf dem Weg zur Israelisierung des Westens In hundert italienischen Plätzen und in vielen weiteren Europas sind Millionen Menschen für Palästina auf die Strasse gegangen. Eine wiedererwachte bürgerliche Bewusstheit – wenn auch in den Medien kaum sichtbar. Doch diese Proteste bleiben oft Druckventile, kein wirklicher Rückhalt für die Palästinenser; währenddessen läuft die Rüstungsindustrie ungebremst weiter. Der Westen übernimmt zunehmend ein Modell, das jenem Israels und dem trumpistischen USA gleicht: ein „starker Mann“, nützlich, um die herrschende Plutokratie zu schützen.
Vier Signale zeigen dies deutlich:
1) permanenter Ausnahmezustand
2) Zentralität des Bürger-Soldaten
3) technologische Überwachung als politische Macht
4) ethnische Zugehörigkeit als Kriterium gesellschaftlichen Wertes.
Trotz aller unübersehbaren Warnsignale breiten sich Gleichgültigkeit und Nihilismus aus – wie bei dem Bild vom langsam gekochten Frosch: Wenn wir es endlich merken, leben wir bereits in einer despotischen Welt, und dann ist es zu spät. Wie beim Green Pass: gebaut auf Angst und Kontrolle; Rechte werden zu Konzessionen, Gehorsam wird belohnt, Sicherheit wird zum Machtinstrument. Nach Jahren der Notstände – nicht nur in Italien, sondern „vom Fluss bis zum Meer“ – verbreitet sich ein verheerender Virus: Gleichgültigkeit.
Ein Genozid vollzieht sich live vor unseren Augen und wird inzwischen als endemisch wahrgenommen. Die Kommission des UNO-Menschenrechtsrates hat in einem 72-seitigen Bericht vom 16. September klar festgestellt, dass die israelischen Behörden und Sicherheitskräfte mit der Absicht handeln, die palästinensische Bevölkerung in Gaza zu zerstören – durch systematische Tötungen, physische und psychologische Folter, Hunger, fehlende Krankenhäuser und Medikamente, Scharfschützen an Essensausgabestellen und Massnahmen zur Unterdrückung von Geburten.
All dies entspricht den Kriterien des Genozids gemäss der UNO-Konvention von 1948. Das „auserwählte Volk“, vor 3000 Jahren in den heiligen Schriften benannt, macht weiter Geschäfte mit westlichen Firmen, erhält Gelder europäischer und amerikanischer Banken und nimmt an Sport- und Musikanlässen teil – während es ein Volk auslöscht. Der tägliche Horror ohne Erbarmen steht in krassem Gegensatz zu unserem Alltag: Während wir schon die ersten Weihnachtssignale sehen, fragen sich die Gazewi, ob sie die Nacht überleben und ob ihre Kinder morgen genug zu essen haben. Dieses Inferno ist kein Unfall, sondern ein strukturiertes, langfristiges Programm, das die Vernichtung eines Volkes zum Ziel hat. Haus um Haus bricht unter den entsetzten Blicken seiner Bewohner zusammen. Die Verbrechen der IDF sind systematisch.
Die IDF als Labor der Kriegsindustrie In Gaza verwandelt das Arsenal der IDF die Enklave in ein Kriegs- und Überwachungslabor, in dem Startups aus aller Welt KI-gesteuerte Systeme testen. Von oben regnen F-16, Drohnen und Präzisionsbomben; am Boden machen Artillerie und Merkava-Panzer ganze Stadtviertel platt. Spike-Raketen, Marine und leichte Waffen vervollständigen die totale Belagerung, in der jeder Fluchtversuch zum Todesrisiko wird. Die sadistischsten Scharfschützen zielen vom hohen Restgebäude auf die Köpfe von Kindern, potenziell „zukünftige Terroristen“.
Die Ziele
- Infrastruktur und zivile Gebäude
- Wasser-, Energie- und Nahrungsabschneidung
- Verhinderung von Medikamenten
- Tötungen und Verletzungen von Hunderttausenden
- Zwangsvertreibung von fast zwei Millionen Menschen
Die Heuchelei UE Die EU-Kommission verkündet Zölle von 227 Millionen Euro gegen Israel und Sanktionen gegen einzelne Minister, ohne jedoch die Waffenexporte zu stoppen. Eine heuchlerische Massnahme angesichts von 42,6 Milliarden Euro Handelsvolumen im Jahr 2024, das Europa als wichtigsten Handelspartner Israels bestätigt. Die Sanktionen werden zudem blockiert durch Staaten wie Deutschland und Italien, die gegen ernsthafte Massnahmen sind (eine Schande). Ironischerweise haben Frankreich und Grossbritannien den Staat Palästina anerkannt, ohne die Waffenlieferungen an Israel einzustellen. In der UNO-Generalversammlung vom 22. September wurde die Zweistaatenlösung diskutiert – und die USA wie Israel direkt herausgefordert. Die italienische Regierung lügt ohne Scham:
von Meloni, der „christlichen Mutter“, bis zu Crosetto, dem ehemaligen Lobbyisten und Rüstungsunternehmer, heute Verteidigungsminister. Crosetto betrieb eine Lobbyfirma, CSC & Partners, zusammen mit Sohn und Partnerin, und erhielt Gelder von Branchenriesen wie Leonardo.
Auch Conte, der Pinocchio mit der langen Nase, unterschrieb jeden Waffenlieferungsbeschluss in einem anderen Krieg. Auch die gesamte Linke – damals wie heute – bleibt Vasall des US-Imperiums: vom Covid zum Green Deal und vom PNRR bis heute.
Die Farce des Waffenstillstands Ein Waffenstillstand, der von Israel ohnehin nie respektiert wurde, dient einzig dazu, der erschöpften IDF eine Atempause zu verschaffen – sowohl wegen fehlender Menschenressourcen als auch wegen des moralischen Zusammenbruchs der Truppen. Zwei Jahre Angriffe ohne greifbare Ergebnisse haben ihre Spuren hinterlassen. Gleichzeitig wird der weltweit wachsende Protest kurzzeitig gedämpft, und sogar Politiker müssen die Absurdität eingestehen – wenn auch nicht ihre eigene Verantwortung. Gaza ist ein Haufen Schutt; das Westjordanland wird von Siedlern besetzt, die mit Unterstützung und Waffen der IDF palästinensische Häuser plündern und in Brand setzen. Schätzungen zufolge haben über 450'000 Palästinenser das Gebiet verlassen.
Und trotzdem: fast keine mediale Resonanz. Stattdessen hören wir jeden Tag über Femizide, Verkehrshorror oder Arbeitsunfälle – alles real, aber praktisch genutzt, um die Öffentlichkeit abzulenken, die sonst begreifen könnte, wer uns regiert. Ostjerusalem ist längst dem expansionsgetriebenen Zionismus einverleibt, was eine Zweistaatenlösung, das Europa heuchlerisch predigt – faktisch unmöglich macht. Wir treten ein in eine Epoche, in der Krieg akzeptiert und „gerechter Frieden“ zur Illusion wird. Der Westen legitimiert, indem er passiv bleibt, das Verbrechen als politisches Mittel. Seit Oktober 2023 hat Israel die Souveränität von sieben arabischen Staaten verletzt: Gaza, Syrien, Libanon, Iran, Katar, Jemen und die Globale Gaza-Hilfsflotte in Tunesien. Für ähnliche Aktionen wäre Russland als existenzielle Bedrohung gebrandmarkt. Doch die arabischen Regime (nicht ihre Bevölkerungen) sind den Interessen des Westens unterworfen. Die palästinensischen Bewegungen warnen: „Es kann keinen Wiederaufbau ohne Befreiung und Gerechtigkeit geben.“ Nach der Belagerung von Gaza geht es nicht mehr um Waffenruhe oder Hilfen – sondern darum, wer Gaza kontrollieren wird. Jede Öffnung zur „Rekonstruktion“ schliesst die Fenster der Souveränität: Technokratie und „Realpolitik“ ersetzen Gerechtigkeit und Widerstand.
Der Genozid darf nicht nach den Kriterien klassischer Staatenkriege bewertet werden, sondern als: „Existenzkampf eines Volkes um Befreiung gegen eine vom Westen gestützte Besatzung.“
Ein Wandel im globalen Bewusstsein Noch bedeutender ist, dass dieser Genozid eine beispiellose Welle der Solidarität für die Palästinenser ausgelöst hat – von Menschen aller Klassen und Herkünfte. Massenproteste, symbolische Anerkennungen Palästinas, Widerstand an Universitäten: Zeichen eines tiefgreifenden Wandels der öffentlichen Meinung – im Westen und darüber hinaus, und dass, obwohl keine Regierung mehr den Willen ihrer Bürger ausdrückt. Wir sehen in den Medien zwar nur die Zusammenstösse kleiner, gewalttätiger Gruppen, deren Aufgabe es ist, Unordnung zu schaffen und Empörung zu erzeugen – damit das neue Sicherheitsdekret gerechtfertigt erscheint. Doch wenn Millionen auf die Strasse gehen, kann kein Dekret sie aufhalten.
Wiederaufbau als Tauschware und das neue Gesicht der Besatzung Die internationalen Vorschläge zur Verwaltung Gazas – technische Regierungen, Übergangsautoritäten werden als „humanitäre Notwendigkeit“ verkauft. In Wahrheit sind sie kosmetische Varianten der alten Kontrollmechanismen. Abu al-Ghazlan betont: Diese Vorschläge müssen Ergebnis eines umfassenden palästinensischen Nationaldialogs sein, nicht ausländische Abmachungen oder internationale Aufsicht. „Wiederaufbau ist ein Menschenrecht, keine politische Tauschware.“ Er lehnt jede Verbindung von Wiederaufbau an Entwaffnung oder Beschränkung des Widerstands ab – der, wenn unbewaffnet, nur noch leichter eliminiert werden könnte.
Der Trump-Plan für Gaza Der am 29. September 2025 vorgestellte 20-Punkte-Plan soll den Konflikt zwischen Israel und Hamas beenden. Doch dieser Plan ist einseitig, arrogant und zutiefst parteiisch. Er verlangt von den Palästinensern Sühne für den 7. Oktober, aber nicht von Israel für die darauffolgenden Massaker. Er fordert die „Deradikalisierung“ Gazas, aber keine Beendigung des israelischen Messianismus. Er bestimmt jedes Detail über die Zukunft der palästinensischen Verwaltung, aber nichts über das Ende der Besatzung. Vage Formulierungen, kein Zeitplan, keine neutralen Richter, keine Sanktionen für künftige israelische Verstösse – die sicher kommen werden. Die Gazewi würden so: von wehrlosen Opfern zu zweimal Enteigneten im eigenen Land. Metaphorisch: Vom „iranischen Proxy“ zu einem „abrahamitischen Vorzeigepartner“. Dieser Waffenstillstand kam, als beide Seiten am Limit waren: Hamas durch Hunger, Bombardierungen und Druck aus arabischen Staaten. Israel durch Wirtschaftskrise, internationale Isolation und IDF am Rand des Zusammenbruchs. Trump drückte den Plan Netanyahu auf, weil weltweit der Druck stieg, die israelische Basis rebellierte und selbst arabische Staaten nach dem Angriff auf Katar empört waren.
Gaza Riviera und die Baumwollstrasse Ilan Pappé zeigt in seinem Werk „Das Ende Israels. (Der Zusammenbruch des Zionismus und der mögliche Frieden in Palästina)“ das strukturelle Scheitern des Zionismus auf. In einer idealen Zukunft tragen Plätze und Dissens zu einem demokratischen palästinensischen Staat bei, mit Rückkehr der Flüchtlinge und Zusammenleben von Juden und Palästinensern. Israel ist kein „liberaler“ Staat mehr, sondern eine neo-zionistische Macht, dominiert von suprematistischen Siedlern, religiösen Ideologen und missionarischen NGOs, vereint durch die Vorstellung einer heiligen Mission.
Gaza wird zu einem kolonialen Labor, zwischen Kriegen an mehreren Fronten, innerer Krise und erschöpften IDF-Truppen. Während Israel sich in dieser Spirale verheddert, tritt der Neoliberalismus mit dem sogenannten „Gaza Riviera Project“ in Aktion. Dieser Plan kursiert in wirtschaftlichen und diplomatischen Kreisen als die „Endlösung“ des palästinensischen Problems: Gaza wird in eine "befriedete" Küstenzone verwandelt, von seinen ursprünglichen Bewohnern geleert und für Tourismus, Investitionen und Infrastruktur vorgesehen, unter israelischer Kontrolle und der Partnerstaaten des Golfs. Das Ganze wird orchestriert unter der Regie von Trump und seinen Verbündeten, darunter BlackRock. Nicht mehr zerstören aus Hass oder biblischer Ideologie, sondern wiederaufbauen für Profit. Das Cotton Road Project („Seidenstrasse des Baumwollhandels“)“ ist Teil eines regionalen Plans, parallel zu den neuen Handelsrouten zwischen Indien, Saudi-Arabien, Israel und dem Mittelmeer, und schafft einen alternativen Wirtschaftskorridor zur chinesischen Seidenstrasse. Dieses Projekt, unterstützt von den USA, sieht Infrastruktur und luxuriösen Wiederaufbau vor, mit Resorts, Häfen und Autobahnen, die Indien, den Golf und das Mittelmeer verbinden, sowie die Ausbeutung der reichen Gasvorkommen im Mittelmeer durch Häfen und Industriegebiete sehr nahe an Gaza und Israel. Um dies zum Funktionieren zu bringen, sind Stabilität und Kontrolle des Territoriums erforderlich, weshalb Israel versucht, die Küstenzone von den „Nicht-Menschen“ zu „säubern“ und in eine neue indo-mediterrane Handelsachse einzubinden.
Der neue koloniale Rahmen erkennt drei Ebenen der Macht:
1) Ideologische Ebene: Der Neozionismus liefert die religiöse und historische Rechtfertigung, die Palästinenser zu vertreiben und das Land als göttliches Erbe zu beanspruchen.
2) Ökonomische Ebene: Gaza Riviera verwandelt die humanitäre Katastrophe in ein Immobilien- und Investitionsparadies, eine neue Form der Enteignung unter dem Deckmantel von „Wiederaufbau“.
3) Geopolitische Ebene: Die Baumwollstrasse bindet Israel an Indien, die USA und die Golfmonarchien und soll die chinesische Einflusssphäre in der Region zurückdrängen.
Jenseits der Erzählung von ethnischer Säuberung und Terrorismusbekämpfung („Widerstand“) entsteht eine neue Wirtschaftsordnung, ein privatisierter Naher Osten, mit Israel als zentralem logistischen und militärischen Knotenpunkt, und die Palästinenser werden zu Arbeitskräften oder entwurzelten Flüchtlingen ohne Identität reduziert.
Es ist Neoliberalismus mit demokratischen Drohnen und intelligenten Bomben, und der Konsens wird manipuliert: zuerst zerstören, dann die Gazawi vertreiben und schliesslich wiederaufbauen – aber nur für diejenigen, die zahlen können, also offensichtlich die Angreifer. (siehe Ukraine)
Die Roadmap gestaltet sich wie folgt:
Erstvorstoss: Die Idee einer zehnjährigen Verwaltung des Gazastreifens durch die Vereinigten Staaten wird konzipiert, mit vorübergehender Deportation der Gazawer Bevölkerung und Wiederaufbau zerstörter Gebäude, um ein technologisches und touristisches Zentrum zu schaffen, ähnlich einer „neuen Dubai“.
Details zur Bevölkerung: Der Plan sieht temporäre Umsiedlungen und „freiwillige Abreisen“ in andere Länder oder abgegrenzte Zonen vor, mit Entschädigungen von 5.000 Dollar, Lebensmittelhilfen und digitalen Token im Austausch für Eigentumsrechte.
Kolonisierung und Anreize: Die Token können in Geld umgewandelt und genutzt werden, um Wohnungen in den neuen Städten zu erwerben. Die Anfangsinvestition von 100 Milliarden Dollar soll in 10 Jahren nahezu vervierfachte Einnahmen generieren und Kosten für temporäre Unterkünfte und Subventionen reduzieren.
High-Tech-Projekt: Die Gaza Riviera soll acht Technologiestädte umfassen, mit KI für Stadtverwaltung, Datenzentren, Glasfaseranbindung an Ägypten und Jordanien, Hafen, Flughafen, Luxushotels, Strassenanbindung an Israel und einer Industriezone, benannt nach Elon Musk.
Verwaltung und Entwicklung: Anfangs würde die Verwaltung vollständig amerikanisch über den „Great Trust“ erfolgen, entwickelt von Gruppen des Gazas «Humanitarian Foundation» und mit Finanzplanung durch ehemalige Boston Consulting Group-Mitarbeiter. Nach 10 Jahren soll die Verwaltung mit einer nicht näher definierten palästinensischen Entität geteilt werden.
Diskussionen und Verbreitung: Trump sprach darüber mit Marco Rubio, Witkoff, Tony Blair und Kushner im Weissen Haus, auch wenn der Plan noch keine offizielle Genehmigung erhalten hat. Ohne die Komplizenschaft von über 60 Staaten, die als Vorreiter für zahlreiche Handelsunternehmen agieren, wollen die Kapitalsauger und ihre „bösartigen“ Akteure weder die Verbrechen noch die Täter stoppen, da sie deren Förderer sind.
Gaza spricht zu uns, die Signale sind direkt vor uns, nicht weit entfernt: technologische Kontrolle, militärische Technokratie, zivile Gleichgültigkeit. Heute am Himmel von Gaza, morgen in unseren Städten. Die IDF, Drohnen und intelligente Bomben zeigen die Macht derer, die mit Terror regieren; wenn wir blind bleiben, könnten wir dasselbe Modell erleben. Es ist nicht nur ein ferner Konflikt: es ist eine Warnung. Gaza ist ein Spiegel. Jeder Bewohner, der resistiert, lehrt uns, dass Freiheit nicht vom Himmel fällt, sondern mutig verteidigt werden muss. Wenn wir passiv bleiben, wird uns die Spirale überwältigen. Heute Gaza, morgen wir. Empörung allein genügt nicht: es ist Zeit zu wissen, zu handeln, zu widerstehen.

30.10.2025
Vorbemerkung
Dieser Text hat das Ziel, eine kritische Reflexion über die radikale Transformation der gegenwärtigen Gesellschaft vorzulegen, die von wiederkehrenden Krisen sowie vom unaufhaltsamen Vormarsch der Technologie und des Transhumanismus beherrscht wird, die integraler Bestandteil der Agenda 2030 sind. Es handelt sich nicht um neue, sondern um wiederkehrende Themen in einer Epoche, in der der Ausnahmezustand zur Normalität geworden ist und als Antrieb für den Übergang zu einer neuen Welt fungiert, die von Neoliberalismus, Technokratie und Globalismus dominiert wird, zum Nachteil des Menschlichen, das zunehmend untergeordnet und auf die Rolle eines Accounts reduziert wird.
Die Bevölkerung, bewusst desinteressiert an dem, was ausserhalb des eigenen Gartens geschieht, ist in Wirklichkeit desorientiert und verängstigt und akzeptiert passiv tiefgreifende Veränderungen, die das soziale und kulturelle Leben verarmen lassen. All dies geschieht im Namen scheinbar positiver Prinzipien wie technologischer Fortschritt und Digitalisierung. Künstliche Intelligenz sowie Bio- und Nanotechnologien, obwohl sie als Lösungen präsentiert werden, riskieren die Auslöschung der menschlichen Identität und führen zu einer irreversiblen anthropologischen Mutation. All diese meine Ausführungen haben für jene, die ausserhalb der Kollektivität leben und sich nur um ihr eigenes kleines Alltagsbeet kümmern, denselben Wert wie heisse Luft. Ab und zu wird ein introspektiver Gedanke zugelassen, um den Mangel an Zeit zu rechtfertigen, die nötig wäre, um die Uebel zu analysieren, die uns betreffen. Kritisches Denken reduziert sich heute darauf, die Sprache zu entleeren, realen Körpers durch digitale Identitäten zu ersetzen, und auf die Gefahr einer algorithmischen Kultur, die die Komplexität des menschlichen Seins auf digitale Inputs reduziert. Wie Heidegger prophezeite, riskiert der Mensch, zum Werkzeug der Technik zu werden, anstatt ihr Subjekt zu bleiben. Ich, ohne Urteil und ohne intellektuelle Moralismen, bin ein Fragment, das von den aufeinanderfolgenden Krisen erzählt, die uns im Modus des gekochten Frosches immer prekärer und unwissender machen. Mein Text ist eine Einladung zum kulturellen und spirituellen Widerstand, zur Rückgewinnung der Handarbeit, der Beziehung zur Natur, des kritischen Denkens und des historischen Gedächtnisses. Ich sehe die Figur des Bauern oder des Handwerkers als Symbol einer verwurzelten Menschlichkeit, die noch Würde, Freiheit und Wahrheit gegen, die von der Technosphäre auferlegte, Gleichschaltung bewahrt. Die wahre Krise ist die der Kultur und des Menschlichen, die nach einer ethischen und politischen Antwort verlangt, die auf einem erneuerten Vertrauen in die Gemeinschaft basiert und auf dem Gefühl, sich in ganzheitlicher Form als Kollektiv zu empfinden. Ich hoffe, das Ziel dieses Beitrags zu erreichen, der sich der dominierenden Oberflächlichkeit entgegenstellen und schlummernde Fragen und Bewusstheit wecken will, ohne sich auf einen sterilen existenziellen Monolog für einen Nischenkonsum zu reduzieren. Gute Lektüre.
Globalisierung und Protektionismus
Globalisierung und Protektionismus sind die zwei Gesichter desselben neoliberalen Paradigmas. Die erste, verstanden als Prozess der planetarischen Ausdehnung sozialer Beziehungen, die auf dem warenförmigen Austausch basieren, hat ebenso unvermeidliche wie destruktive Effekte hervorgebracht. Die Erzählung vom Abbau von Barrieren und von der Vernetzung der Welt hat stattdessen tiefe Brüche zwischen Gesellschaften und Produktionssystemen verschärft, mit verheerenden Auswirkungen auf Menschen und Umwelt. Die industrielle Verlagerung hat die Produktion in Länder mit weniger schützenden Arbeitsgesetzgebungen verschoben, zur Aushöhlung der sozialen Systeme in den Herkunftsländern beigetragen und zur immer offensichtlicheren Zerstörung der Umwelt und ihrer Ökosysteme im globalen Massstab. Das durch die Globalisierung erzeugte Ungleichgewicht hat die Ungleichheiten erweitert und eine systemische Verwundbarkeit hervorgebracht: Das Wohlergehen einiger (von uns) gründet sich auf der Marginalisierung anderer. In diesem Szenario stellt die Rückkehr zum Protektionismus – wie durch die Politik der Trump-Ära belegt – keine wirkliche Alternative dar, sondern eine interne Reaktion innerhalb desselben Paradigmas. Sowohl Globalisierung als auch Protektionismus bleiben an die Grundprinzipien des Neoliberalismus gebunden: Wettbewerbsfähigkeit, Produktivität, Profit. Es sind zwei Seiten derselben Medaille. Und solange diese Bewusstheit schlummern, wird das System weiterhin dieselben Ungleichheiten regenerieren, die es vorgibt, lösen zu wollen. Die gegenwärtige Krise ist wirtschaftlich, politisch, kulturell und institutionell. Die Demokratien der Nachkriegszeit erscheinen ausgehöhlt, unfähig, die Funktionsstörungen des globalen Modells anzugehen. Partizipation hat sich in Passivität verwandelt: Des Bürgers, mehr verschuldete Konsumenten als politische Akteure, werden von einer ausufernden Technokratie vereinnahmt, auf ihr eigenes individuelles Wohlergehen zurückgezogen, ohne mehr über den eigenen Zaun hinauszublicken. In einer vom Liberalismus dominierten Gesellschaft wird Egoismus zur Tugend und Wettbewerb zur Regel. Man glaubt, dass man, indem man ausschliesslich des eigenen Interesses verfolgt, am Ende allen hilft: die berühmte „unsichtbare Hand“ des Marktes, die sich später als eine abwegige Illusion erwiesen hat. In einer Welt ohne geteilte Werte und ohne moralische Ideale hat auch, wer an der Macht ist, keinen Grund, etwas anderes zu tun als sich selbst zu bedienen. All dies haben die Grundlagen der Solidarität und des Gemeinschaftssinns untergraben. Globalisierung und Protektionismus reproduzieren, anstatt die von ihnen erzeugten Krisen zu lösen, diese in neuen und immer destruktiveren Formen. Da jeder ein isolierter Kern ist, wird die Wahrnehmung ohne gezielte Initiativen oder Studien schwierig. Wir bewegen uns jedoch auf eine tragische Spannung zu: auf der einen Seite der neoliberale Individualismus, der absolute Freiheit und grenzenlosen Genuss verspricht, auf der anderen Seite Einsamkeit, Entfremdung und Marginalität produziert.
Die schlummernde Bewusstheit, die ruhig schlafen, bis sie gesellschaftlich akzeptabel werden.
Beispiel: Flottille
Ich spreche weiterhin vom Individualismus als von einer säkularen Religion: Jeder denkt an sich selbst, bis sich eine „sichere“ Gelegenheit bietet, sich kollektiv zu empören, möglichst gut von den Medien verpackt. Nehmen wir Gaza. Eine Tragödie, die seit Jahrzehnten andauert und mit Eifer ignoriert wird von jenen, die sich lieber mit weniger unbequemen Anliegen beschäftigen. Und dann, ab dem 7. Oktober, ein live übertragener Genozid, wie man ihn in der zeitgenössischen Geschichte noch nie gesehen hat. Schweigen. Verlegenheit. Höchstens ein paar Posts mit einer Flagge. Mitten im Genozid kommt dann die Flottille. Ein paar Schiffe, ein paar Aktivisten, ein paar weisse Flaggen, und plötzlich erwacht das kollektive Gewissen, da es nichts zu verlieren hat. Wenn die Macht keine direkte Anfechtung zulässt, verkleidet sich der Protest. Unter der warmen Decke der „Solidarität“ erlaubt man sich endlich ein wenig Dissens, solange er humanitär wirkt und nicht politisch. Dasselbe Mechanismus sahen wir beim Green Pass: Verfassungsmässige Freiheiten wurden in Ländern ausgesetzt, die sich selbst als Bastionen der Demokratie bezeichnen, und dennoch standen alle stramm. Zu riskant. Zu „rechts“, sich zu widersetzen. Besser warten, bis ein neutraleres Symbol auftaucht, um wieder etwas sagen zu dürfen. Am Ende wirkt es mehr wie ein Hustenanfall des Gewissens als wie ein Erwachen. Aber in Zeiten wie diesen ist selbst das schon etwas. Anstatt Embargos, Sanktionen und Prozesse gegen zionistische Führer und den Rest der imperialistischen Clique werden die unhaltbare Zwei-Staaten-Lösung propagiert, humanitäre Hilfe angekündigt und die einzige Widerstandsform – pardon: Terroristen – der Gaza-Bewohner entwaffnet. Wie Papst Leo es beschwöret, indem er das Wort Frieden wie ein Mantra wiederholt, ohne jemals die Verantwortlichen zu benennen, ja im Gegenteil, indem er am 4.9.2025 Isaac Herzog, den Präsidenten des Staates Israel, in Audienz empfängt. Als gute Mitglieder der Elite sprechen sie über Zwei-Staaten-Lösung, humanitäre Hilfe, Rechte der christlichen Gemeinschaften und Frieden im Nahen Osten. Hinter den Kulissen werden neue Verträge unterzeichnet, zur Freude der Produzenten des Todes. Lang lebe Trump, nächster Kandidat für den Friedensnobelpreis, wie sein Vorgänger Obama, der Syrien wochenlang bombardierte und über 250.000 Tote verursachte. Proteste auf der Strasse werden erlaubt oder sogar gefördert, solange sie die staatlichen Strukturen nicht gefährden, die servil der Agenda der Kapitalhalter folgen. Es wird immer eine unbedeutende Gruppe von Infiltrierten geben, die Gewalt verursacht, um anschliessend die repressiven Massnahmen der Ordnungskräfte zu rechtfertigen. Nach ein paar Atemzügen kollektiver Freiheit kehrt man in den eigenen Stall zurück, geduckter als zuvor, besorgt, den eigenen kleinen Garten unbeaufsichtigt gelassen zu haben, aber „es war es wert“, schreit das Gewissen.
Rearm Europe
„Rüsten wir uns im Namen des Friedens“, schreien die Bürokraten und die ruhige Hand der Waffenfabrikanten. Das Projekt Rearm Europe ist kein Widerspruch: Es ist lediglich der Wille zur Macht, der nach Jahren moralischen Schlafwandelns wieder zu sprechen beginnt. Man nennt es Verteidigung, doch es ist der Krieg, der durch die Hintertür zurückkehrt, zwischen stillem Applaus und schlafenden Gewissen. Nietzsche hätte es Heuchelei genannt, zur Tugend erhoben. „Und ich zahle“, würde Antonio De Curtis, Prinz von Bisignano, sagen.
Die KI-Blase steht kurz vor dem Platzen
Die wachsende Euphorie rund um die künstliche Intelligenz beunruhigt inzwischen sogar ihre wichtigsten Förderer wie Sam Altman, Zuckerberg und Bezos, die eine spekulative Blase befürchten. Die Kosten für das Training und den Betrieb grosser Sprachmodelle übersteigen die Einnahmen bei weitem, und das nachhaltige Geschäftsmodell von ChatGPT und ähnlichen Systemen bleibt ungewiss. OpenAI rechnet für 2025 mit 10 Milliarden Einnahmen, aber mit prognostizierten Verlusten von 27 Milliarden. Nur 15 Millionen Nutzer zahlen für ChatGPT, und viele Start-ups schreiben rote Zahlen. Gleichzeitig investieren Konzerne wie Microsoft, Amazon und Google Hunderte Milliarden in Infrastruktur, erzielen jedoch kaum Erträge. Der einzige grosse Gewinner ist Nvidia, das die GPUs verkauft, das jedoch ebenfalls Risiken eingeht. Wenn die Technologie ihre Versprechen nicht einlöst, kann die KI-Blase mit Folgen platzen, die schlimmer sind als die Krise von 2008. Wir alle applaudieren der KI, als wäre sie die neue Erlösung der Menschheit. Doch die einfachste Wahrheit will niemand sehen: Die KI ist keine Revolution, sondern eine gut verpackte Finanzblase, geschaffen, um wenige zu bereichern und die Kosten auf alle anderen abzuwälzen. Die Mittelschicht, bereits durch Jahrzehnte des Neoliberalismus ausgehöhlt, wird den finalen Schlag erhalten. Und all dies wird als Fortschritt verkauft. Die wahre schlummernde Bewusstheit ist, dass die KI uns nicht intelligenter macht: Sie macht uns abhängiger, passiver, unfähiger zum kritischen Denken. Jeder Klick, jeder Automatismus, jeder vorgefertigte Vorschlag ist ein Gramm weniger innerer Freiheit. Aber niemand sagt es. Denn heute die KI in Frage zu stellen ist, als würde man in der Kirche lästern. Also applaudiert man, investiert, tut so, als verstehe man. Währenddessen erlischt das Denken langsam, still, hinter einem Bildschirm, der an unserer Stelle denkt. Nietzsche würde sagen: Wenn man aufhört, selbst zu denken, zieht die Herde glücklich in den Abgrund.
Die Kriege, die man dir verkauft
Die Mainstream-Medien, Diener ihrer offiziellen Wahrheit, wollen uns glauben machen, dass der Krieg in Palästina am 7. Oktober 2023 begonnen habe und jener in der Ukraine am 24. Februar 2022. Doch dies sind Konstruktionen des Machtwillens, der die Realität verweigert. Die Geschichte ist komplexer, und wer Augen hat zu sehen, weiss das. Krieg wird geplant, verpackt und als Produkt verkauft. Propaganda zeigt sich als das, was sie ist: Kriegsmarketing, das an der äusseren und vor allem an der inneren Front operiert und die Köpfe der Massen formt. Dahinter steht ein brutales wirtschaftliches Kalkül. Investmentfonds und Grossaktionäre verdienen in allen Phasen der Kette, von der Waffenproduktion bis zum Wiederaufbau, und verwandeln Zerstörung in Profit. Diese renditehungrigen Akteure finanzieren auch den Informationsapparat, der unsere Zustimmung einfordert, damit die sozialen Kosten dieser Profite von uns getragen werden, von unseren Einkommen, von unseren zerbrochenen Leben. So wird der Krieg zur Ware und die Wahrheit zum Doppeldenken. Die Kenntnis der wirtschaftlichen, psychologischen und medialen Mechanismen bedeutet, die Kette zu unterbrechen. Wer sich der Herde verweigert und die Wahrheit jenseits der offiziellen Lügen sucht, kann dieses Wissen nutzen, um die Kriegsmaschine zu entwaffnen und Macht zu entziehen. In Zeiten der Täuschung ist die Wahrheit ein Akt der Kraft, vor dem man sich nicht verbeugt.
Mein Nachrichtenjournal
Die Nachricht des Tages lautet: Die Farce des Friedens: Manipulation, Vernichtung und Unterwerfung.
Würde ich die Nachrichten lesen, würde ich euch einen bitter-komischen Bericht über eine Realität liefern, die selbst die mutigsten Geister erzittern liesse.
Willkommen zur Nachrichtensendung! Heute präsentieren wir euch den Frieden, den echten, der nicht nur Völker vernichtet, sondern neue Profitchancen für die Eliten schafft. Während in Gaza weiterhin Blut fliesst und die Asche zerstörter Städte sich mit dem Wind vermischt, erfahren wir, dass Trump einen Friedensplan gefunden hat. Einen Plan, den niemand verlangt hat, ausser jenen, die das Land als zukünftige Luxusresorts sehen. Die Palästinenser dürfen zurückkehren, ja, aber nur als Kellner, Pförtner oder Fahrer, um den wahren Herren der Welt zu dienen. Dies ist der Frieden in einer Welt, in der der Wert des Lebens in Immobilien und Profiten gemessen wird, der Triumph des Machtwillens ohne jede Scham. In 20 Punkten im Corleone-Stil präsentiert, ist dieser Plan kein Verhandlungsvorschlag, sondern ein Ultimatum an Hamas und an das palästinensische Volk, das niemals konsultiert wurde. Während die Toten als fruchtbarer Boden für neue Bauten dienen, werden die Stimmen der Unterdrückten durch das Rauschen guter Geschäfte erstickt. Italien in seinem unterwürfigen Schwanken und die Schweiz mit ihrer gefeierten Neutralität, die in Wahrheit stille Komplizenschaft ist, sorgen sich nur um die Interessen ihrer Aktionäre. Bereits 2010 wurde das grosse Gasfeld Leviathan entdeckt, weniger als 200 km von den Küsten Israels und Gazas entfernt, teilweise in palästinensischen Gewässern, wo bereits das Feld Gaza Marine existierte. Nach gescheiterten Abkommen und der Weigerung der Hamas wurde das Projekt blockiert. Israel entschied sich unter Netanyahu für die Manipulation der Wahrheit. Mit Hilfe von Firmen um Brad Parscale werden soziale Medien mit pro-israelischen Inhalten überflutet, während künstliche Intelligenzen trainiert werden, um diese Narrative zu stützen. So wird der Frieden zur Inszenierung, zur Fassade wirtschaftlicher und geopolitischer Interessen. Entweder akzeptiert man den Plan und lebt in Unterwerfung, oder man lehnt ihn ab und rechtfertigt so die Fortsetzung des Krieges. Die Wahl zwischen Ausrottung und Sklaverei ist die einzige Option.
Eine Fiktion, die uns die wahren Herren des Geldes und des Krieges aufzwingen, um ihre unersättliche Gier zu verschleiern. Und, vergessen wir es nicht, der Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung ist nur eine weitere Seite einer langen, schmutzigen Tradition. Ein Völkermord, der mit den Massakern der europäischen Kolonialmächte vergleichbar ist: von den Herero in Namibia (1904–1907), über die Gräueltaten Frankreichs in Algerien, den durch Grossbritannien verursachten Hungersnöten gegen Iren und Inder, bis hin zu den Massakern der äthiopischen und libyschen Bevölkerung durch Italien. Eine tragische Kontinuität, die sich unaufhörlich wiederholt, unter dem Zeichen von Spekulation und Straflosigkeit, stets im Namen des Imperialismus. Die Wahrheit, die in diesem Nachrichtensender gesagt wird, lautet: Sich gegen den Völkermord und die Unterdrückung der Palästinenser durch Israel zu stellen, bedeutet in erster Linie, gegen den US-amerikanischen und europäischen Imperialismus zu kämpfen. Hier endet das Nachrichtenprogramm und ich verweise auf die Rubriken. Ich zensiere mich selbst, denn dies wird das einzige Mal sein, dass ihr mich unter diesen Gestalten hören werdet.
Ziviler Ungehorsam
Es reicht nicht aus, alle fünf Jahre zu wählen. Es ist notwendig, dass jeder sich einbringt, mit kleinen Verzichtleistungen, die einen starken Einfluss auf die Entscheidungen der Regierungen haben werden, die immer häufiger die Verfassungen mit Fuessen treten. Sagen wir es offen: Man geht nicht auf die Strasse oder boykottiert Waren aus Solidarität mit dem Genozid in Palästina oder mit den Ländern, die unter imperialistischer Arroganz leiden, sondern aus der Angst, dass in einer nicht allzu fernen Zukunft das nächste Gaza unsere eigene Stadt sein wird. Die Unternehmen, die die Umwelt zerstören, Waffen verkaufen oder die Big-Tech-Konzerne, die Informationen manipulieren und vergiften, handeln ungestraft, ohne jede Moral, aber nach dem Gesetz des Stärkeren, und gefährden damit Frieden und Wahrheit.
Nicht kaufen, desinvestieren, anprangern, nicht aufhören, Bargeld zu benutzen, Druck auf Banken, Fonds und Regierungen auszuüben, die sie unterstützen, sind unsere letzten Waffen. Wut darf weder unterdrückt noch wahllos entladen werden: Sie muss in kontinuierliches, organisiertes Handeln verwandelt werden, mit Bündnissen, Bewusstsein und viel Mut.
Abschliessende Reflexion
Die schlummernden Bewusstheiten liegen wie unentdeckte Samen unseres Geistes im Winterschlaf des Alltags, in Erwartung eines Lichts, das sie aus dem Schlummer unserer Gewohnheiten erweckt. In einer Art wachsamen Schlafs entfremdet unser verzerrtes Verlangen nach Bequemlichkeit und Flucht vor Herausforderungen eine Realität, die keine Spur von Härte, sondern Freundlichkeit zeigt. Während draussen alles in ständiger Entwicklung ist, überwiegt die Gleichgültigkeit und macht uns hilflos und unterwürfig gegenüber den Ereignissen.
Die Alternative zum Individualismus ist das Erwachen der schlummernden Bewusstheiten und ihre Verwandlung in eine Eroberung der Freude an der Wahrheit statt des Vergessens. Es wird keinen Frieden in Palästina ohne Gerechtigkeit geben, wohl wissend, dass die Strategie stets dieselbe ist: zerstören, Chaos säen und sich dann noch mehr bereichern durch „Wiederaufbau“.
Wir liessen uns nicht von Trumps genocidalen Äusserungen beunruhigen, die vom „judenhaftesten Nazi“ der Geschichte bejubelt wurden, über den Wiederaufbau einer Riviera an der Küste Gazas, nachdem die natürlichen Bewohner liquidiert und eliminiert worden waren. Nach Gaza und der Ukraine könnten wir die Nächsten sein. Zuerst die Zerstörung, das multikulturelle Chaos.
Nur durch Wissen und das Erwachen kritischen Denkens ist man sich wirklich seiner Endlichkeit bewusst und kann wahrhaft frei leben. Der Schlaf der Gleichgültigkeit ist der wahre Feind, den es zu bekämpfen gilt.

23.09.2025
Ein imaginärer Satz Heideggers würde lauten: „Künstliche Intelligenz ist kein Denken, sondern Berechnung des Denkbaren. Sie stellt das Sein als Ressource dar, nicht als Offenbarung.“ Indem der Mensch auf Funktion, Berechnung und Effizienz reduziert wird, verliert er den Kontakt zum authentischen Sein. Gute Lektüre.
KI für Dummies
Das heutige Thema ist vielleicht eines der am meisten misshandelten der letzten Jahre und verdient besondere Aufmerksamkeit, da es inzwischen vollständig in unsere alltägliche Realität eingetreten ist. Tatsächlich entsteht es in den 1950er-Jahren mit den ersten Theorien von Alan Turing und der Dartmouth-Konferenz von 1956. Nach wechselhaften Entwicklungsphasen hat die Künstliche Intelligenz seit den 2000er-Jahren dank Big Data und der zunehmenden Rechenleistung ein rasantes Wachstum erlebt. Heute wird sie in vielen Bereichen eingesetzt, von der Medizin bis zur Technologie, und befasst sich mit der Entwicklung von Systemen, die in der Lage sind, menschliche Fähigkeiten wie Lernen, Schlussfolgern und Problemlösung zu simulieren. Algorithmen funktionieren wie Detektive: Sie sammeln Daten, analysieren sie und finden Zusammenhänge. Selbstlernende Systeme verbessern sich, indem sie grosse Informationsmengen auswerten, Muster autonom erkennen und ihre internen Parameter sowie ihre Leistungsfähigkeit selbstständig aktualisieren. Diese Entwicklung sollte – wie andere in der Geschichte – den Menschen stets in den Mittelpunkt des Lebens und der Gesellschaft stellen, da keine Maschine aus dem Nichts Emotionen, Intuitionen und Kreativität erzeugt. Wir Menschen zeichnen uns durch unsere Fähigkeit aus, uns an neue und komplexe Situationen anzupassen, unter Einsatz moralischen Urteilsvermögens und persönlicher Erfahrung. Wir verstehen den sozial-kulturellen Kontext, der aus Beziehungen und Entscheidungen besteht, die auf ethischen, moralischen oder ideologischen Werten beruhen.
Orwellsche Strategien
Durch Kino, Literatur und Konsumgüter wurden wir schrittweise indoktriniert, die Künstliche Intelligenz als autonome und unvermeidliche Kraft zu akzeptieren. Diese Erzählung ist jedoch irreführend: KI ist nicht neutral, sondern ein menschliches Artefakt, das mit konkreten Zielen entworfen und von jenen kontrolliert wird, die über wirtschaftliche und technologische Macht verfügen.
Es ist wichtig, die Illusion des sogenannten „Win-Win“ zu entlarven – die Vorstellung, dass der Einsatz von Technologien wie ChatGPT für alle vorteilhaft sei –, denn in Wirklichkeit werden sowohl Big Data als auch Algorithmen sorgfältig von grossen multinationalen Konzernen verwaltet, die den Sektor dominieren. Die GAFAM-Konzerne (Google, Apple, Facebook/Meta, Amazon, Microsoft) haben sich, gestützt auf Investitionen in zweistelliger Milliardenhöhe und auf die Finanzmärkte, die Rolle digitaler „Meta-Nationen“ angeeignet.
Laut Foreign Affairs üben diese Akteure eine souveräne Macht über KI aus und tragen zur Entstehung einer neuen „technopolaren“ Ordnung bei, in der Technologieunternehmen einen geopolitischen Einfluss besitzen, der dem der Nationalstaaten gleichkommt oder ihn sogar übersteigt.
Die Medien wiederum verkaufen KI wie ein neues gesellschaftliches Heilmittel und als ein Produkt mit fast absehbarem Verfallsdatum, da niemand vorhersagen kann, welche Nebenwirkungen und Zukunftsszenarien entstehen werden. In dieser Mega-Organisation aus politischen Monopolen, Schreibern und Medien agieren alle als Testimonials, in der Hoffnung, am reichen Bankett teilzuhaben, das – einmal bis auf das Mark ausgepresst – sich in eine Spekulationsblase verwandeln wird.
Dies ist die Gesellschaft des Nihilismus, in der vom einfachen Bürger bis hinauf in die oberen Gesellschaftsschichten alle gleichgültig gegenüber den neuen Arbeitslosen sind, die auf der Strecke bleiben, und damit gegenüber dem gesamten Rentensystem und den noch wenig bekannten sekundären Effekten dieses Prozesses. Inzwischen haben wir alle die Schuldgefühle für jedes unser Scheitern internalisiert. Man nennt das die Verstärkung von Bias und die Konzentration von Macht – mit Auswirkungen auf soziale Ungleichheit, Politik und Umwelt. Natürlich existieren auch in China entsprechende Akteure: ByteDance, Tencent und Alibaba. Sie spielen jedoch ein anderes Spiel, das man als „Staatskapitalismus“ bezeichnen könnte.
Kognitiver Bias
Ein Bias ist eine Verzerrung oder Voreingenommenheit in Daten und Algorithmen, die zu partiellen oder ungerechten Ergebnissen führt. Er kann soziale Stereotype oder Fehler in der Datenauswahl widerspiegeln und die Fairness und Genauigkeit von KI-Entscheidungen negativ beeinflussen.
Zwei klassische Beispiele sind:
1. Arbeitsrekrutierung, bei der ein Algorithmus Kandidaten eines bestimmten Geschlechts oder einer bestimmten Ethnie bevorzugt, weil er mit historischen Daten trainiert wurde, die frühere Diskriminierungen widerspiegeln.
2. Politische Wahlen, bei denen Bias entsteht, wenn Targeting-Systeme unterschiedliche Botschaften an verschiedene Gruppen ausspielen und das Wahlverhalten auf partielle oder manipulative Weise beeinflussen. Hinzu kommen Deepfakes, also mit KI manipulierte Videos, die Personen Dinge tun oder sagen lassen, die nie stattgefunden haben, um Desinformation zu verbreiten oder den Ruf zu schädigen.
Scheinbare Normen
Exklusiv in der Geschichte der digitalen Revolution haben die grossen weltweiten Gesetzgeber (USA, China, EU) den Markt vorweggenommen und Normen für KI formuliert, um zwei Bedrohungen zu verhindern: den unangemessenen Einsatz von KI zur Herstellung fortgeschrittener, potenziell unkontrollierbarer Waffen und den Einsatz von Deepfakes. Dabei handelt es sich jedoch um fragile Regeln – sowohl im sozialen Bereich (Massenarbeitslosigkeit) als auch in Bezug auf Interessenkonflikte zwischen Investoren und Eigentümern von KI-Unternehmen, die häufig identisch sind. Es ist bekannt, dass grosse KI-Unternehmen von wenigen grossen Finanzfonds (Vanguard, BlackRock, State Street, Fidelity) kontrolliert werden, die die globalen Märkte dominieren. Dasselbe gilt für die Pharmaindustrie, in der die Normen so schwach sind, dass einige mit KI entwickelte Medikamente an ahnungslosen Personen getestet werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass KI darauf ausgelegt ist, die bestehende techno-feudale Machtstruktur stabil zu halten. Die Vorstellung, KI könne eines Tages die Kontrolle verlieren, wird von ihren Schöpfern mit dem Versprechen einer „Super-KI“ abgetan, die alles kontrollieren werde – eine Garantie, die eher beunruhigend als beruhigend wirkt.
Kodifizierte Herrschaft
In einer meiner Untersuchungen habe ich erkannt, dass sich im Westen vier dominante Kasten neuformiert, haben:
1. Politiker und Wissenschaftler, die die Wahrheit kontrollieren (Wahr/Falsch);
2. Händler und Finanziers, die den Handel steuern (Kaufen/Verkaufen);
3. Krieger und Geheimdienste, die für Sicherheit verantwortlich sind (Angriff/Verteidigung);
4. Schreiber und Medien, die im Dienst der anderen Kasten die öffentliche Meinung beeinflussen.
Aus dieser Prämisse ergeben sich die folgenden Überlegungen.
Der Besitz von KI ist in unseren Breitengraden eine Angelegenheit des privaten Sektors, der darauf ausgerichtet ist, den Interessen seiner Eigentümer oder bestimmter „geopolitischer Akteure“ zu dienen. Giganten eines anarchischen Liberalismus, Dogma des Profits und Streben nach sozialer Kontrolle.
In China nennt man dies „Staatskapitalismus“. Die Ethik der KI und ihre Erzählung von wunderbaren robotischen und para-robotischen Fähigkeiten, die niemals unabhängig oder mit freiem Willen bewusst sein werden, ist in Wahrheit die Ethik ihrer Eigentümer. Ohne Umschweife gesagt: Ethik und Interesse sind hier untrennbar miteinander verflochten. Laut IBM: „Ethik ist eine Gesamtheit moralischer Prinzipien, die uns helfen, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Die Ethik der KI ist ein multidisziplinäres Feld, das untersucht, wie die positiven Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz optimiert und gleichzeitig Risiken und negative Folgen reduziert werden können.“
Im Rahmen dieser Narration dürfen die Vorteile der KI nicht unerwähnt bleiben. Die Künstliche Intelligenz bietet zahlreiche Vorteile in verschiedenen Sektoren und Anwendungsbereichen. Zu den am häufigsten genannten gehören:
• Automatisierung repetitiver Tätigkeiten
• schnellere und detailliertere Erkenntnisse aus Daten
• Verbesserung von Entscheidungsprozessen
• Reduzierung menschlicher Fehler
• Verfügbarkeit rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche
Eine neue Dimension
Die KI, inzwischen ausgereift und dank des Webs weit verbreitet, projiziert uns in eine „übermenschliche“ Dimension, in der sich der Homo Sapiens zum Homo Sapiens Digitalis entwickelt und genetische Grenzen überwindet. In diesem unendlichen Raum tendiert die Zeit gegen null, und jede Information ist überall zugänglich. In diesem zu einem „Stargate“ gewordenen Web werden neue Priester des Wissens entstehen, die digitale Körper und Intelligenzen verwalten, die in der Lage sind, diese neuen Bedingungen zu beherrschen. Mit einer selbstlernenden Super-Sprache, die Informationen mit beeindruckender Geschwindigkeit synthetisiert und speichert, wird jedoch ein sehr hoher Preis fällig: ein wirtschaftlicher, ökologischer und energetischer. KI-Supercomputer verbrauchen enorme Energiemengen (bis zu 500 MW) sowie riesige Wassermengen. Im Jahr 2022 wurden laut Il Sole 24 Ore rund 20 Milliarden Liter Wasser verbraucht, um diese Infrastrukturen zu betreiben.
Daten
Für die Entwicklung von KI werden enorme Datenmengen benötigt: Texte, Bilder, Audio- und Videodateien, die häufig aus Online-Archiven, Bibliotheken, sozialen Netzwerken und dem Web im Allgemeinen stammen. Wir ignorieren meist unbewusst, dass diese Inhalte ohne Erlaubnis und ohne Anerkennung von Urheberrechten verwendet werden. Kaum jemand stellt jedoch die Frage, wie diese Inhalte kostenlos genutzt werden können, ohne ernsthafte ethische Zweifel aufzuwerfen. Würden die Unternehmen die in ihren Sicherheitsrichtlinien hochgelobten ethischen Werte tatsächlich befolgen, wäre ihr gesamtes Projekt wirtschaftlich nicht tragfähig.
Ich glaube weder an eine epochale Wende durch KI noch daran, dass sie ein Instrument wird, um „eine neue Bibel zu schreiben“ (wie Harari behauptet). Kritisch frage ich mich, ob wir wirklich sicher sind, dass die von KI entworfene Zukunft besser sein wird als diejenige, die wir heute kennen.
Planetare Kosten
Künstliche Intelligenz ist weder neutral noch immateriell: Sie ist das Ergebnis menschlicher Entscheidungen und beruht auf einer enormen physischen Infrastruktur aus Rechenzentren, Servern und Technologien, die Ressourcen wie Lithium, Kobalt und Kupfer erfordern. Die steigende Nachfrage nach KI verschärft die Förderung kritischer Rohstoffe mit gravierenden ökologischen, sozialen und politischen Folgen, insbesondere im globalen Süden.
Länder wie die Demokratische Republik Kongo, Madagaskar, Südafrika und das „Lithiumdreieck“ in Südamerika erleben massive Umweltzerstörungen und soziale Verwerfungen, ohne dass die lokale Bevölkerung reale wirtschaftliche Vorteile erhält. Die Gewinnung und Raffinierung seltener Erden verursacht erhebliche Gesundheits- und Umweltschäden, während grosse westliche Konzerne (und China) natürliche Gebiete in Industrieflächen verwandeln, oft ohne Zustimmung der betroffenen Gemeinschaften. Dieser Prozess verschärft globale Ungleichheiten, indem die Kosten der digitalen Transformation auf die verletzlichsten Regionen der Welt abgewälzt werden. Giftige Stäube und Radionuklide schädigen die Gesundheit der Menschen, während Raffinierungsprozesse Wasser und Böden kontaminieren und Krankheiten wie Krebs, Atemwegserkrankungen und Unfruchtbarkeit verursachen. All dies geschieht ohne öffentliche Debatte über die menschlichen und ökologischen Kosten, die die KI antreiben. Die gesamte Wertschöpfungskette bleibt weit entfernt von den Zentren der Entwicklung und des Konsums, wodurch eine Illusion der Immaterialität des Digitalen entsteht, die seine realen Folgen verschleiert und eine echte Bewusstwerdung seiner Auswirkungen auf uns als Konsumenten verhindert.
Die unsichtbare Produktion
Die Umweltbelastung endet nicht bei der Rohstoffgewinnung, sondern setzt sich in der Produktion von Halbleitern fort – einem ressourcenintensiven und umweltschädlichen Prozess. Die Herstellung von Mikrochips erfordert enorme Mengen an hochreinem Wasser und Energie, erzeugt chemische Abfälle und verschärft den Wasserstress. Die Profiteure verkaufen all dies durch aggressive Marketingkampagnen als Faszination der Innovation. Nach der Produktion werden die Mikrochips in grossen asiatischen Anlagen montiert, wo billige Arbeitskräfte unter harten Bedingungen und ohne Schutzrechte ausgebeutet werden. Anschliessend durchlaufen die „intelligenten“ Geräte globale Logistikhubs, wo sie getestet, verpackt und schliesslich verkauft werden. Dies ist das „Wunder“ unserer menschlichen Intelligenz: Ausbeutung, Deregulierung und intensiver Ressourcenverbrauch, die Umweltzerstörung und tiefgreifende soziale Ungerechtigkeiten verursachen, selbstverständlich im Namen des Profits.
Maschinentraining und Rechenverbrauch
Das Training von Maschinen und der sogenannte Rechenverbrauch gehören heute zu den teuersten und folgenreichsten Prozessen weltweit. Um Bilder zu erkennen, Sprache zu verstehen und menschliches Verhalten zu imitieren, müssen sogenannte grosse Sprachmodelle (LLM) wie GPT oder PaLM gigantische Datenmengen verarbeiten: vollständige digitale Archive, Millionen von Webseiten, Bücher, Bilder und Gespräche. Diese Daten werden von privaten Unternehmen oft unrechtmässig angeeignet, ohne jegliche Zustimmung oder Begrenzung. Sie werden in riesige GPU-Cluster eingespeist, die sich in Rechenzentren befinden und enorme Mengen an Energie und Wasser verbrauchen. Während uns geraten wird, Elektroautos zu kaufen, Fahrrad zu fahren und nachhaltige Produkte zu konsumieren, verschlingt die neue spekulative Blase der KI – die uns angeblich komfortabler und abhängiger machen soll – still und massiv Ressourcen. Ein einzelnes Sprachmodell kann über 284 Tonnen CO₂ verursachen. Eine in Nature Machine Intelligence veröffentlichte Studie zeigt, dass der energiebedingte Verbrauch der KI den von ganzen europäischen Städten übersteigen kann, insbesondere wenn fossile Energiequellen genutzt werden. Allein die Rechenzentren von Google verbrauchten im Jahr 2022 über 21 Milliarden Liter Wasser zur Kühlung ihrer Infrastrukturen. Im Namen des Fortschritts fördern wir somit eine neue Industrie mit hohem ökologischem Fussabdruck, während die Kosten der „grünen“ Transformation auf die Bürger abgewälzt werden.
Die menschliche Arbeit hinter der Automatisierung
Die menschliche Arbeit hinter der Automatisierung wird in den Zentren des technologischen Kapitalismus systematisch entwertet. Neben Algorithmen und hochqualifizierten Spezialisten existiert eine fragmentierte und unsichtbare globale Arbeitskraft, die auf planetarischer Ebene die Logiken des industriellen Kapitalismus reproduziert. Die ausgebeuteten Länder des globalen Südens übernehmen wesentliche Aufgaben für das Training der Modelle: Sie annotieren Daten, klassifizieren Bilder, filtern sensible Inhalte und liefern Rückmeldungen. Es handelt sich um prekäre, schlecht bezahlte und rechtlich ungeschützte Arbeit, die in keinem Verhältnis zum Wert steht, den sie für die grossen KI-Plattformen erzeugt.
KI und automatische Zensur
Die von Algorithmen erlernte „Welt“ ist subjektiv, da sie auf dominanten Urteilen und Ideologien basiert. Sie lernt nicht aus der Realität, sondern aus historisch und kulturell konstruierten Daten, die von Ungleichheiten geprägt sind. So internalisiert und automatisiert sie die Weltsicht der herrschenden Klasse und präsentiert sie als neutral und universell. Wer entscheidet über die Kriterien einer Maschine, die entscheidet? KI automatisiert nicht nur kognitive Prozesse, sondern auch Vorurteile, Ausschlüsse und Weltbilder. Das hat wenig mit technischer Rationalität zu tun, sondern vielmehr mit verborgenen politischen Entscheidungen – oder, anders gesagt, mit einer Form kodifizierter Herrschaft, in der das Kapital die menschliche Arbeit erneut vereinnahmt.
Drei Beispiele verdeutlichen dies:
1. Nicht mehr der Arbeiter, der Kurier oder die Callcenter-Mitarbeiterin steuern ihre Tätigkeit, sondern Algorithmen, die den Menschen auf einen stummen Ausführenden reduzieren.
2. Seit dem 7. Oktober 2023 wurden über 90.000 propalästinensische Beiträge auf sozialen Netzwerken auf Anfrage der israelischen Regierung entfernt, während weitere 38 Millionen Inhalte aufgrund der Algorithmen von Meta verschwanden. ICW berichtet, dass KI manipuliert wurde, um Inhalte zu zensieren und Daten gezielt zu „vergiften“, um bestimmte Interessen zu begünstigen.
3. In Europa zeigen sich verzerrte KI-Anwendungen bei der Kontrolle von Informationsflüssen während Wahlkampagnen sowie bei der Berichterstattung über Migration und Kriminalität, mit dem Risiko, Stereotype und Vorurteile zu verstärken. Hinzu kommt der Einsatz von KI in Systemen sozialer Videoüberwachung, der erhebliche Bedenken hinsichtlich Datenschutzes und Diskriminierung aufwirft.
Vereinfacht KI unser Leben?
Einerseits kann KI manipuliert werden, um Inhalte zu zensieren und die öffentliche Meinung zu beeinflussen; andererseits ist sie in zentralen Bereichen wie Gesundheit, Verkehr, Finanzen, wissenschaftlicher Forschung und Energie unverzichtbar geworden. Effizienz, Sicherheit und Lebensqualität sind nicht verzichtbar. Gleichzeitig wird dem Stillen, aber invasiven Effekt auf unser Gehirn kaum Aufmerksamkeit geschenkt, wenn wir zu viel an KI delegieren. Ich bin nicht gegen Fortschritt, sondern gegen einen unbewussten Gebrauch. Eine übermässige Abhängigkeit von KI riskiert, das zu schwächen, was uns menschlich macht: autonomes Denken, echte Emotionen und verantwortliches Entscheiden. Ohne Reize verkümmern die Neuronen; auf gesellschaftlicher Ebene isolieren wir uns hinter simulierten Beziehungen. KI ist nützlich, doch wenn sie uns ersetzt, hören wir auf, das zu werden, was wir sein könnten.
Wie Nietzsche sagen würde: «Man wächst nicht im Komfort, sondern in der Herausforderung.» Intelligenz muss geübt werden – nicht delegiert. Mario Pluchino

05.07.2025
Sommergedanken Wenn man einen wohlverdienten Urlaub plant oder die erste Sonnen- oder Meeresbrise geniesst, was macht dann der übliche Ballermann meiner Wenigkeit? Er lädt Sie zu einem „anderen Urlaub“ ein, indem er eine Stadtrundfahrt durch das macht, was von Gaza-Stadt oder den Flüchtlingslagern übriggeblieben ist. Keine Bräune, sondern Blut, Leid und Geopolitik. Zwischen Seebarsch und Cocktails wird er Ihnen sagen, dass die wahre Tragödie darin besteht, sich der Tragödie nicht bewusst zu sein. Und Sie, mit ein bisschen Sand in den Haaren, denken, dass die wahre Tragödie darin besteht, dass Sie seine Sprüche mitten im Sommer gelesen haben, und um sich abzulenken, nehmen Sie ein Bad im Wasser. Nach 21 Monaten seit Beginn des israelischen Völkermordes, 7 Kriegsfronten in sechs Ländern und über 67 Millionen Dollar an Kosten, verspüre ich den gesunden Drang, mein Zeugnis abzulegen. Im Fall von Gaza, der kein Konflikt, sondern ein Völkermord ist, ist das erste Opfer die Information. Ich bin weder antisemitisch noch pro-palästinensisch, und ich unterstütze keine ideologische Richtung, und es ist eine Pflicht, die Erinnerung an die Shoah zu verteidigen, die jüdische und die universelle. Aber wenn der Zionismus das ist, was wir heute sehen, können wir ihn nicht mehr verteidigen, sondern müssen ethische Antizionisten sein, die Gerechtigkeit fordern und die Vorherrschaft des Westens anprangern.
Die korrupte Plutokratie Das Ministerium für Wahrheit erzählt, dass Israel das Recht hat, sich zu verteidigen, und dass der Iran niemals eine Atomwaffe besitzen darf, ohne darauf hinzuweisen, dass die zionistischen Verbrecher ohne das grüne Licht der korrupten US-Plutokratie ein Land, das fünfmal so gross wie Italien ist und von über neunzig Millionen Menschen bewohnt wird, sicherlich nicht angreifen könnten. Kleine Frage: Warum darf Israel die Atomwaffe besitzen und der Iran nicht? Nun fühlen sich alle als Gewinner des 12-Tage-Krieges und es herrschen Lügen vor, wie z.B., dass Israel und die USA den Iran, ein souveränes Land, präventiv angreifen, während im Falle Russlands andere Massstäbe angelegt werden und UN-Konventionen oder das von den üblichen Bekannten finanzierte AIA-Tribunal herangezogen werden. Keine Sanktionen für Israel, im Gegenteil, bedingungslose Unterstützung, während in dem anderen realen Konflikt der Aggressor militärisch und politisch unterstützt wird und dann die Bürger der viel demokratischeren EU die Rechnung bezahlen müssen. Von Trumps Gaza-Riviera (eine groteske und grausame Episode) bis hin zu „Genocide Joe“ (Biden), der die Belagerung energisch unterstützte und sie als „Selbstverteidigung“ bezeichnete. Der blonde Pferdeschwanz verfolgte sogar die Strategie, die Bevölkerung auszuhungern und ihr die medizinische Grundversorgung, Wasser und Strom vorzuenthalten. Sollten wir alle Sport- und Musikveranstaltungen, an denen Israel teilnimmt, boykottieren oder die Unwissenden über die Rolle des AIPAC (American Israel Public Affairs Committee) informieren? Es ist die mächtigste zionistische Lobby der Welt, die sich aus Demokraten und Republikanern zusammensetzt und vor der sich auch Trump verneigen muss. Wir erwarten eine Einsicht des Duos Mentana-Gruber in einem Anfall von intellektueller Redlichkeit. Mentana, der während des Interviews mit Netanjahu auf La7 im Oktober 2023 einleitet: „Es ist richtig, auch auf die Stimme der verletzten Demokratie zu hören“. Dieser Satz drückt die mythopoetische Kraft des Journalismus als Apparat aus.
Die Operation „Aufsteigender Löwe“, die für den Angriff Israels auf den Iran gewählt wurde, erinnert an einen biblischen Vers über die Stärke Israels und den Löwen auf der persischen Flagge vor 1979. Es handelt sich um ein monarchisches und spirituelles Symbol, das später vom islamischen Regime entfernt wurde: eine Botschaft an das iranische Volk und seine Führer. Für Netanjahu hat die Operation angesichts der atomaren Bedrohung durch den Iran existenzielle Bedeutung. Die Bedeutung von „Aufstehender Löwe“ stammt aus einem Vers in der Bibel, der ausführlicher im Buch Numeri, Kapitel 23, Vers 24, zu finden ist und lautet: „Siehe, ein Volk erhebt sich wie eine Löwin und steht aufrecht wie ein Löwe; es wird sich nicht niederlegen, bis es seine Beute verschlungen und das Blut seiner Opfer getrunken hat.“ Der Löwe ist eine Hommage an das Tier, das vor der khomeinistischen Revolution von 1979 auf der iranischen Flagge abgebildet war, und stellt eine starke politische Botschaft dar. Er wurde später durch das heutige stilisierte Symbol des Wortes „Allah“ in der Mitte der Flagge ersetzt. Kurz gesagt, der „aufsteigende Löwe“ ist nicht nur ein einfacher militärischer Codename: Er ist eine vielschichtige symbolische Aussage, die eine Erinnerung an Israels biblische Stärke und Entschlossenheit darstellt. Es ist eine kraftvolle politische Botschaft, die sich an die iranische Geschichte und Identität richtet und mit dieser Namenswahl versucht, das Regime zu destabilisieren, vielleicht mit einem „Regimewechsel“, und auch die Wahrnehmung des Konflikts in den Augen der Welt zu beeinflussen.
Das Imperium sammelt sich gegen den Iran Der Vorwand, das iranische Atomprogramm zu stoppen, ist das neue Mantra, das von Politikern und Medien wiederholt wird, so wie es bei den Massenvernichtungswaffen im Irak der Fall war. Der Angriff war schon seit einiger Zeit geplant, zumal der Iran (im Gegensatz zu Israel) keine Atomwaffen besitzt und somit die totale Hegemonie der USA und Israels im Nahost-Quadranten zurückgewinnen will. Die grundlegende Strategie besteht darin, das Gleichgewicht auf globaler Ebene zu verschieben, indem man nicht nur den palästinensischen und libanesischen nationalen Befreiungsbewegungen, die isoliert bleiben würden, sondern auch Russland und China und dem gesamten BRICS-Block, die einen objektiven und sehr harten Rückschlag erleiden würden, einen sehr harten Schlag versetzt. Die Geschichte wiederholt sich mit jedem Krieg, den das Imperium provoziert. Es geht um den Zugang zu enormen Energieressourcen, um die Kontrolle wichtiger Verkehrswege (Strasse von Hormuz und Rotes Meer), über die riesigen Mengen an Waren transportiert werden, und um einen schweren Schlag gegen Chinas wirtschaftliche und handelspolitische Ambitionen durch die Unterbrechung seiner Belt and Road Initiative, besser bekannt als Neue Seidenstrasse. Was ist von den Wahlversprechen des Tycoons übriggeblieben, die die derzeitige katastrophale Kriegssituation innerhalb kurzer Zeit beenden sollten? Es ist bekannt, dass die Entscheidungsgewalt bei den wirtschaftlichen Kräften liegt, die (mit mehr als 16 Millionen Euro, die während des letzten Wahlkampfes grösstenteils von der Unternehmenswelt ausgegeben wurden) kontrollieren, wer gewählt wird. Wenn Gas, Öl, Gewinne aus der Waffenproduktion oder das Risiko, dass die USA ihre Rolle als dominierende Wirtschaftsmacht und ihre globale Währungshoheit verlieren, auf dem Spiel stehen, zusätzlich zur wirtschaftlichen Explosion Chinas und dem Aufkommen der BRICS+, sind die Entscheidungen erzwungen. Die Frontmänner, die wir jeden Tag in den Nachrichten ertragen müssen, sind allesamt Vollstrecker und Erpresser eines Plans, der anderswo entworfen wurde und dem man sich nicht widersetzen kann. Unser lokales Beispiel ist unser diensthabender Kellner Tajani: "Wir können nicht zulassen, dass der Iran die Atombombe bekommt, weil das den gesamten Nahen Osten bedrohen könnte. Wir wollen den Frieden auf diplomatischem Wege".
Als Nicht-Historiker werde ich versuchen, mich auf die aufschlussreichsten Fakten zu beschränken, um Fragen für das eigene Denken und das eigene Gewissen aufzuwerfen. Es ist bequem, jetzt das Wort auszusprechen, das bis vor einigen Monaten von den Meistern der Bühne verboten war: „Stoppen wir den Völkermord in Gaza“. Wie kann man es versäumen, auf den machiavellistischen Opportunismus der Linken hinzuweisen, die in letzter Zeit nach mehr als 21 Monaten des Schweigens Israel politisch und militärisch verurteilt und Mitgefühl für die Verurteilten in Gaza-Stadt, im Westjordanland und in Syrien bekundet. Abseits des Rampenlichts werden die Verträge mit unserem grössten Aktionär und Waffenlieferanten Leonardo verlängert. Was Covid und die grüne Wirtschaft betrifft, so schimpfen sie über die Opposition und stimmen im Chor für die von den Lobbys auferlegten Massnahmen. Der parteiische Journalist Ferrara von „Il Foglio“ erklärt: „Ein Volk, das Überleben will... lässt sich nicht von einer terroristischen Armee erpressen, die Geiseln nimmt“. Um aus dem Sumpf der Lügen herauszukommen, muss diese Sprache dekonstruiert werden, damit in einigen Jahren, wenn die Leichen zu Staub geworden sind, einschliesslich unserer eigenen, die Worte übrigbleiben. Israel hat keine wirkliche Opposition gegen den Völkermord, den die IDF und die Huthi in Gaza begehen, sie sind die einzigen, die etwas tun, um sie zumindest zu ärgern. Ihre Raketenabschüsse auf Israel verdeutlichen den gigantischen Betrug, der in den 1980er Jahren mit dem falschen Mythos eines Flugabwehrschildes betrieben wurde. Gute Historiker (die niemand lesen wird) werden sich daran erinnern, wer sie geschrieben hat. Namen, Nachnamen, hinter der Unanständigkeit. Die wahre Macht der Sprache, auch des Völkermords, zur Verteidigung des zionistischen Staates kommt zum Ausdruck, wenn im Titel „Eskalation“ und nicht „Massaker“ steht. Wenn „tote Kinder“ im Passiv geschrieben wird, ohne zu sagen, wer sie getötet hat. Wenn „menschliche Schutzschilde“ beschworen werden, um Krater oder die Räumung von Stadtvierteln zu vertuschen, um nicht zu sagen, die Auslöschung von bewohnten Gebieten, die durch die anhaltende ethnische Säuberung in Sandstaub und Schutt verwandelt wurden. In diesem Medientheater, in dem der Gazastreifen in ein Geschichtenlabor verwandelt wurde, verschwinden die Toten in den westlichen Medienberichten und machen aus einem Völkermord einen „komplexen Konflikt“, aus Tätern Opfer und aus Zeugen „Antisemiten“. Jede bombardierte Schule wurde zu einem „Terroristenversteck“, jedes zerstörte Krankenhaus verbarg „Hamas-Tunnel“, jeder getötete Journalist war ein „getarnter Kämpfer“. In dieser gequälten Stadt, in der zwei Millionen Menschen zusammengedrängt sind, spricht man nicht mehr von Krieg, sondern von Operation, nicht mehr von Bombardierung, sondern von chirurgischen Schlägen, nicht mehr von toten Zivilisten, sondern von Kollateralschäden. Es handelt sich um eine Marketingsprache, die von „Spin Doctors“ geprägt ist, die die Realität in eine Geschichte verwandeln, die für die westliche öffentliche Meinung zähmbar ist. Ich habe Dutzende von Quellen und professionellen Experten durchforstet, um ungewöhnliche Nachrichten zu finden, die von der techniksüchtigen Herde nicht wahrgenommen werden, weil ihr Verstand Kriege und Leid als etwas ansieht, das sie nicht betrifft, da Politik weit weg von ihrem Interessenradar ist. Ohne falsches Moralisieren oder messianische Lösungen, sollen meine Giftpillen gegen die Verbrecher, die für das, was folgen wird, verantwortlich sind, die Frage aufwerfen, warum dies geschieht und zugelassen wird und ob wir es stoppen können? Ich schlage diesen interessanten Artikel vor: Zionismus als Siedlungskolonialismus. zum Lesen
Die israelische Straflosigkeit und der Grund für den Bann, der sie umgibt, und das Zögern der ganzen Welt in ihrer Gleichgültigkeit oder Ohnmacht. Hier sind einige Punkte, die Beachtung verdienen.
1) Nahezu alle grossen Unternehmen der Welt sind in Israel vertreten, tätigen zahlreiche Investitionsgeschäfte mit der örtlichen Industrie und den Behörden und fördern eine Reihe von Neugründungen. Neue Unternehmen entstehen und sterben in kurzer Zeit, um der Welle des Marktes zu folgen und als Instrumente für Steuerhinterziehung und Geldwäsche. In den letzten zehn Jahren haben westliche Parlamentarier oder ihre Mitarbeiter mehr als siebzehntausend Reisen nach Israel unternommen, mehr als in der gesamten westlichen Hemisphäre und Afrika zusammen. Parlamentarier oder Manager, die im Namen von Wohltätigkeitsorganisationen reisen, keine Steuern zahlen und oft mit ihren Familien in Luxushotels übernachten, erfüllen bereits den Tatbestand der Korruption. Es ist beunruhigend, dass diese „Besucher“ Netanjahu nicht nur mit stehenden Ovationen bedenken, sondern auch jedes Jahr Dutzende von Milliarden Dollar zu seinen Gunsten bereitstellen und dann ihren Anteil an der Beute unter Ausschluss der Öffentlichkeit abholen. Dies erklärt die israelische Straffreiheit, die mit derjenigen der Kleptokratien verbunden ist.
2) Einige Daten oder Schätzungen des Direktors des Gemetzels, der sich bemüht, uns Daten und Bilder zu liefern, die uns die Realität gut verschleiern: Kinder mit durchbohrten Schädeln, ganze Familien, die zynisch massakriert werden, Krankenwagen, die von Raketen getroffen werden, eine ganze Bevölkerung, die bis zum Tod ausgehungert wird, Krankenhäuser, die ohne Skrupel bombardiert werden, Journalisten, die absichtlich getötet werden (mehr als 200), humanitäre Schiffe, die in internationalen Gewässern gekapert werden... was gibt es noch mehr, nach fast 70.000 bestätigten Toten und 200.000 Vermissten, von denen 25.000 Kinder sind? Trotz der „Ablenkung“ durch den verabscheuungswürdigen Angriff auf den Iran in diesen Tagen geht das Gemetzel weiter. Ich erinnere mich, dass mich vor einigen Monaten die Nachricht vom Waffenstillstand emotional sehr bewegt hat. Als ich sah, wie die Palästinenser beteten, sangen, feierten und mit ungeheurer Freude und Kraft durch kilometerlanges Nichts, Schutt und Sand nach Hause zurückkehrten, konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten. Besatzung, Apartheid, Deportation und Völkermord sind keine Kinder des 7. Oktober, sondern von 76 Jahren Unterdrückung. Israel hat nicht die Absicht, die Kolonisierung zu beenden, erfindet neue Ausreden, weist neue Schuld zu und rechtfertigt sich auf andere Weise. Aber es gibt nur ein Ziel: das gesamte palästinensische Gebiet (und mehr) zu erobern, um einen einzigen Staat mit einer einzigen Ethnie und einer einzigen Religion zu errichten. Die Palästinenser müssen also auswandern oder sterben.
3) Die Besatzung ist keine finanzielle Belastung für Israel, sondern ein wertvolles Testgelände für neue Ausrüstung für eine militärische Weltmacht, die anderen Armeen in der ganzen Welt dient. Israel kämpft darum, sich einen Platz im transnationalen militärisch-industriellen Komplex zu erobern.
4) Wenn Israel die Notwendigkeit beschwört, sich selbst zu schützen, denkt Europa an Frontex und seine eigenen Mauern gegen Migranten. Wenn Israel die Massenüberwachung der arabischen Bevölkerung rechtfertigt, erkennt Europa seine eigenen Praktiken in seinen „sensiblen“ Vierteln an. Wie ein Spiegelbild beobachten die europäischen Staats- und Regierungschefs Gaza, ohne einzugreifen, weil sie dort ihr eigenes Spiegelbild sehen.
5) Zerstörte Embryonen Niemand wird verschont, auch nicht die Embryonen eines Zentrums für In-vitro-Fertilisation, das im Dezember 2023 absichtlich bombardiert wurde. Einem Bericht einer internationalen UN-Untersuchungskommission zufolge wurden in einer Klinik in Gaza, in der monatlich zwischen 2.000 und 3.000 Patienten behandelt wurden, etwa 4.000 Embryonen zerstört. Die Zukunft wird zerstört, bevor sie überhaupt das Licht der Welt erblickt hat, und es wird entschieden, wer leben darf und wer sterben muss. Giulio Andreotti sagte 2006 in einer Debatte im Senat während der Libanon-Krise: „Ich glaube, dass jeder von uns ein Terrorist wäre, wenn er in einem Konzentrationslager geboren würde und keine Aussicht hätte, seinen Kindern fünfzig Jahre lang eine Zukunft geben zu können“.
Die suprematistische Doktrin, die sich Zionismus nennt, ist heute keine Doktrin der jüdischen Selbstverteidigung mehr. Sie ist konkret zu einer suprematistischen, segregationistischen und exklusivistischen Doktrin geworden. Diese politisch-religiöse Ideologie ist in der westlichen Welt einzigartig, da sie in einem bis an die Zähne bewaffneten Staat an der Macht ist, der die diplomatische Straffreiheit der westlichen Demokratien und die wirtschaftlich-militärische Unterstützung Washingtons geniesst. Die Mehrheit der israelischen Bevölkerung unterstützt Militäroperationen, die Rhetorik der Vernichtung des Feindes, die präventive Rechtfertigung der Gewaltanwendung als einzige geopolitische Grammatik. Kann man in dieser Demokratie des Nahen Ostens, die Millionen von Palästinensern per Gesetz vom Wahlrecht ausschliesst, zwei Millionen Menschen in Gaza in ein Freiluftgefängnis sperrt, die Schulbildung, die Religion, die Identität militarisiert, in der nur das jüdische Volk das Recht auf Selbstbestimmung hat, noch von Demokratie sprechen? Ein ethnokratisches Projekt, das durch eine theologische Doktrin geschützt wird, in der territoriale Eroberungen ein göttliches Erbe sind, wobei die Bibel als politische Landkarte, Rabbiner als Militärberater und Siedler als bewaffnete Vorhut eingesetzt werden. Es ist ein zentraler und gesegneter Fanatismus, unzensiert.
Eine koloniale Struktur, die die klassischen Mechanismen des Siedlungskolonialismus reproduziert: Besetzung von Gebieten, Enteignung von Ressourcen, Segregation und Auslöschung der Identität der einheimischen Bevölkerung. Im Falle Israels geschieht dies durch den Einsatz von Technologie, Geheimdiensten, demokratischer Rhetorik und eingebetteten Medien. Diese Struktur zeigt sich in den illegalen Siedlungen im Westjordanland mit mehr als 700.000 Siedlern, die mit öffentlichen israelischen Mitteln unterstützt werden, dem Bau von ihnen vorbehaltenen Strassen, Kontrollpunkten und der Apartheidmauer, die Dörfer voneinander trennt, Felder zerstört und die territoriale Kontinuität unterbricht. Die Palästinenser werden zu Bürgern zweiter Klasse degradiert. Diese Kolonisierung ist eine schleichende und normalisierte ethnische Verdrängung, die von der westlichen Diplomatie verteidigt wird, die zwar die Menschenrechte propagiert, aber eine militärische Besetzung und die Verweigerung grundlegender Rechte für Millionen von Menschen unterstützt.
Palestine Laboratory (Wie Israel die Technologie der Besatzung in die ganze Welt exportiert). Lesen Sie einfach das massgebliche Buch und Noam Chomskys Kommentar: „Ein tragischer und beunruhigender Bericht darüber, wie Israel zu einem Lieferanten von Werkzeugen brutaler Gewalt und Unterdrückung geworden ist, von Guatemala bis Myanmar und überall dazwischen“. Der Gazastreifen ist das Labor des Krieges und Palästina das Testgelände für Technologien zur Überwachung, Kontrolle und Einsperrung, die dann in globalen Konflikten eingesetzt werden. Wie kann man sich über die Doppelmoral in der Dichotomie „Angreifer - Angegriffener“ wundern, wenn europäische Rüstungsunternehmen ihre Innovationen testen, bevor sie sie in französischen Vorstädten oder Flüchtlingslagern einsetzen? Ich spreche von Technologien wie Gesichtserkennung, digitaler Überwachung und Grenzkontrolle, die bereits auf der Gazawi getestet wurden. Die Verschärfung der Klimakrise wird für den israelischen Verteidigungssektor ein noch nie dagewesenes Geschäft darstellen. In Zukunft werden die Regierungen nicht mehr mit lindernden Massnahmen gegen die globale Erwärmung reagieren, sondern sich nach israelischem Vorbild ghettoisieren, indem sie strengere Mauern und Grenzen, Flüchtlingsüberwachung, Gesichtserkennung, Drohnen, intelligente Zäune und biometrische Datenbanken bauen. Wir verstehen jetzt die Straffreiheit Israels seitens der europäischen Regierungen, deren Rüstungsunternehmen nicht nur Zuschauer, sondern Komplizen dieser Belagerung und Förderer der Win-Win-Situation sind: Sie sehen ihr eigenes Spiegelbild in Gaza.
Ein gewöhnlicher Protestplatz reicht nicht aus, wir brauchen hundert für jede Woche und in jeder Stadt. Eine Bühne ist nicht genug, um das Existenzrecht eines Volkes zu verteidigen, sondern eine tägliche, populäre und sichtbare politische Kampagne. Frieden ist möglich, wenn wir die Realität anerkennen, die sich Besatzung, Enteignung, Apartheid und zionistischer Kolonialismus nennt. Geben wir dem Ganzen den Namen, den es verdient, und beginnen wir mit seiner Beseitigung, indem wir den Palästinensern nicht nur ihr Land zurückgeben, sondern auch ihre Würde und ihre Sichtbarkeit, die verstanden und verteidigt wird. Die Wahrheit muss schmerzhaft ausgesprochen werden, und mit diesem Israel werden die Palästinenser zumindest in naher Zukunft wohl kaum einen eigenen Staat bekommen. Genug von diesem komplizenhaften Schweigen. Lassen Sie uns die Dinge so sagen, wie sie sind, ohne weitere Heuchelei, Parolen und mörderische Diplomatie. Auch wenn diese Worte von mir nicht helfen werden, so sind sie doch ungeschminkt.
"Wer mit Ungeheuern kämpft, muss sich davor hüten, selbst ein Ungeheuer zu werden. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, wird der Abgrund auch in dich blicken." (Jenseits von Gut und Böse - Nietzsche)

10.05.2025
Vorwort Macht es euch bequem, bleibt ruhig auch wenn ich schlecht über Regierungen aller Couleur sprechen werde, über die üblichen Verdächtigen: EU, EZB, USA mit ihrem neuen Paten und viele andere Halunken. Einige werden enttäuscht sein, aber das gehört zu meinem Zeugnis, das nicht überzeugen, sondern inmitten eines Meeres aus Propaganda, Lügen und Gift diese Reinigungsarbeit leisten will, das täglich verbreitet wird. Angefangen bei der Post-Politik, die auf die Sprüche von Supertechnikern reduziert wurde, die uns erzählen, dass mit Panzern die Stromrechnungen sinken werden. Oder dass der „moskowitische Hitler“ den Kontinent überfallen will, um seine Gäule am Kolosseum zu tränken, bevor er bis Lissabon weiterzieht.
Ich muss öffentlich dazu stehen, wenn ich wirklich im Rahmen meiner Möglichkeiten, das offizielle Narrativ Stück für Stück demontieren will, indem ich die Rolle der europäischen Eliten bei der Verlängerung des Konflikts anprangere und die Kräfte offenlege, die ihre Entscheidungen lenken. Ich widerspreche dieser Täuschung, dass die Lösung für die beispiellose Krise der euroatlantischen Beziehungen in der Aufrüstung liege ohne eine anerkannte und legitime politische Macht, ohne eigenständige Steuerpolitik, ohne eine geeinte Aussenpolitik, die mit allen und über alles spricht, und ohne eine aktive, sondern nur unterwürfige Bevölkerung.
Die Kräfte, die am Werk sind, sind vielfältig und jede einzelne Nuance und Absicht sowie die Komplexität dessen zu verstehen, was wie ein westlicher Vorbürgerkrieg erscheint, der durch wirtschaftliche und ideologische Kämpfe zwischen globalen Eliten angeheizt wird, ist nicht mehr zu übersehen. Ein wirtschaftlicher und technologischer Krieg ist im Gange bereits von früheren US-Regierungen eingeleitet, der darauf abzielt, die Kosten für die Sanierung der US-Wirtschaft dem Rest der Welt aufzubürden. Die Überraschung: Die geschädigte Partei, die bei den letzten US-Wahlen verloren hat, lagert in unserem Europa. Ich spreche vom „Deep State“, BlackRock usw. Viel Spass beim Lesen.
ReArm Europe Im Jahr 2024 erklärte Ursula von der Leyen: „Wir müssen mehr Waffen produzieren so wie wir es mit den Impfstoffen getan haben.“ und ein Krieg mit Russland ist nicht auszuschliessen.“ In dieser Normalisierung von Konflikten und der schizophrenen Ideologie eines europäischen Westens, der sich selbst als zivilisiert, „regenbogenbunt“ und demokratisch bezeichnet, glaubt der Rest der Welt längst nicht mehr. Unsere Doppelzüngigkeit wird allmählich von einer multipolaren Weltordnung abgelöst werden, in der jede wirtschaftliche und kulturelle Souveränität ihre eigenen Regeln durchsetzen wird und auch unser räuberischer Imperialismus sich unterordnen muss.
Auf der einen Seite wird behauptet, Russland verliere den Krieg. Auf der anderen Seite will sich Europa aufrüsten, um einer angeblich sicheren Invasion durch den Feind entgegenzutreten dabei wird gerne übersehen, dass wir militärisch seit 80 Jahren von den Amerikanern besetzt sind, nicht von den Russen. In Italien gibt es 111 US-Militärbasen, in Deutschland über 70. Hinzu kommen Dutzende weitere in Europa, im Mittelmeerraum und im Nahen Osten mit oder ohne NATO-Deckmantel.
Es gilt der Spruch: “Das Schaf lebt sein ganzes Leben in Angst vor dem Wolf und wird am Ende vom Schäfer gefressen.“ Marx würde sagen: «Jeder ideologische Konflikt ist nur ein Überbau wirtschaftlicher Interessen». Wenn man dem Geld folgt, erkennt man: Krieg ist stets vertikal zwischen den Besitzenden der wirtschaftlichen und militärischen Macht und jenen, die darunter leiden. Das in Europa dominierende Paradigma, das sich für eine flächendeckende und systematische Militarisierung der Gesellschaft entschieden hat, wird in den kommenden Jahren alle Bereiche des politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Lebens durchdringen.
Alles wird dem angeblichen Ziel der (über)nationalen Sicherheit untergeordnet und das Ministerium für Wahrheit wird sich eifrig darum kümmern, diese ständige Notstandsnarrative aufrechtzuerhalten. Die Lösung? Mehr Repression gegen das Individuum im Namen der Sicherheit. Genau wie es bereits mit Erfolg während der falschen Pandemie geprobt wurde.
Ursprünge
Seit der Französischen Revolution stellen die Ausgaben für Armeen und Rüstungen einen wichtigen Posten in den Staatsbudgets und in den daraus resultierenden sozialen Konflikten dar. Oft waren es politische Richtungen, die mit gegensätzlicher Rhetorik geschmückt wurden, wie zum Beispiel die berühmte Rede Mussolinis in Triest 1938 mit der Frage: „Wollt ihr Butter oder Kanonen?“ oder die jüngste von Draghi, „Wollt ihr Frieden oder die Klimaanlage an?“
Die tiefen Ursprünge des Zweiten Weltkriegs lassen sich auf das Ende des Ersten Weltkriegs zurückführen, bei dem die siegreichen Staaten die Landkarte Europas neu zeichneten und den besiegten Staaten schwere Sanktionen auferlegten. Mit der Wirtschaftskrise von 1929 verschlechterten sich die sozioökonomischen Bedingungen in einigen Ländern wie Deutschland. Diese Faktoren erklären zumindest teilweise, warum das deutsche Volk sein Schicksal einem Diktator wie Hitler anvertraute und warum in vielen Ländern autoritäre Regime an die Macht kamen, die nach Rache strebten. Wenn man ernsthaft die Geschichte hinterfragt, die von den Siegern oder den Schulbüchern erzählt wird, entdeckt man die oft entscheidenden wirtschaftlichen Ursachen der Konflikte sowie die geheime Finanzierung durch das anglo-amerikanische Bank- und Finanzsystem. Die Weimarer Republik und später der Aufstieg des Nationalsozialismus unter Hitler wurden sowohl vom deutschen Kapitalismus als auch vom anglo-amerikanischen Kapitalismus finanziert.
Ich beziehe mich auf die drei großen deutschen Industrieverbände: Vereinigte Stahlwerke (Stahl), IG Farben (Chemie) und AEG (Elektronik), die hauptsächlich von der Familie Warburg (Deutschland) und den US-Banken National City, Chase Manhattan, Morgan, Kuhn & Loeb finanziert wurden. Zwischen 1924 und 1926 überwiesen diese insgesamt 975 Millionen Dollar nach Deutschland. Die Finanzierung sowohl der Sowjetunion als auch Deutschlands, die beide von sozialistischen Ideologien getrieben wurden und 1939 einen Nichtangriffspakt unterzeichnet hatten, war darauf ausgerichtet, dass sich die beiden letztlich gegenseitig zerstören würden. Die beiden Diktatoren wurden also von den mächtigen Finanzkräften der Welt als Werkzeuge zur Kontrolle und Herrschaft genutzt, die nach dem Ende des Krieges auch weitere Kredite zur Wiederaufbaufinanzierung sowohl für die besiegten Länder als auch für die verbündeten Staaten bereitstellten, die ebenfalls starke Kredite benötigten.
Das Kapital und die Unterwerfung der Staaten sind die Konsequenzen der „kaufmännischen“ Kultur, mit der die EU heute als Garten des anglo-amerikanischen Imperiums regiert wird.
Readiness 2030 Dies ist der neue Name für den Plan „Wiederaufrüstung Europa“, der für die Neusprache umbenannt wurde und nach dem Willen von Meloni und dem spanischen Sozialisten Sánchez entstand, der im Wesentlichen unverändert bleibt. Der offizielle Name „Union der Vorbereitungsstrategie“ (Preparedness Union Strategy) ist ein Plan, der darauf abzielt, das Blockbündnis in Krisenzeiten zu stärken. Das Dokument wurde offiziell am 26. März vorgestellt. Die Europäische Kommission, mit Zustimmung der nie gewählten Abgeordneten des Europäischen Parlaments, mobilisiert 800 Milliarden Euro gegen die „strategischen Feinde“, zu denen Russland und China zählen, sowie Nordkorea, der Iran und ungenannte Teile Afrikas, die sich vom europäischen und insbesondere französischen Kolonialismus am Befreien sind.
Aus dem langen Dossier zitiere ich wörtlich: Es ist die „Freiheit der Handlung im Luftraum und im Weltraum“ gefährdet; „hybride Bedrohungen“ wachsen, darunter Cyberangriffe, Sabotage, elektronische Störungen in Navigations- und Satellitensystemen, Desinformationskampagnen, politische und industrielle Spionage, sowie die „Bewaffnung der Migration“. Diese existenziellen Feinde „bedrohen unseren Lebensstil und die Fähigkeit, unsere Zukunft durch demokratische Prozesse zu wählen“, heisst es.
Die Bürokraten in Brüssel spielen auf den Lebensstil an, der auf sozialer Gerechtigkeit und Pluralismus der Ideen basiert, auf den der Wohlfahrtsstaat und die militärisch-industriellen Apparate den sogenannten „Way of Life“ setzen sollen? Mit sadistischer Haltung wird der russische und chinesische Einsatz von Desinformation und die fehlende Demokratie zitiert, wobei die beiden autoritären Supermächte beschrieben werden, die angeblich unsere Wirtschaft und Gesellschaft bedrohen. Gleichzeitig wird das riesige Netz westlicher Einflüsse/Einmischungen in der Welt (siehe USAID) seit 60 Jahren bis heute verschwiegen. Laut ihrer Erzählung entstehen in anderen Ländern die Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, wie Migration und die Bedrohung durch aufkommende Desinformationen, die gegen das unberührte und sanfte „Westen“ gerichtet sind.
„Die russischen und chinesischen Informations-Fabriken produzieren Millionen von Fake News pro Tag“, warnen der Nobelpreisträger Roberto Benigni und der mittlerweile pensionierte und senile Liedermacher Vecchioni. Diese Utopien von „guten Seelen“, die uns zum Despotismus der EU-Märkte und zum verwerflichen Wiederaufrüstungsplan geführt haben, werden in den kommenden Jahren (leider) entlarvt werden. Die Kellner von Brüssel und die ehemaligen Angestellten von Goldman Sachs Macron und BlackRock Merz, die Herzogin Meloni und die übrigen „Selbsternannten“ erleuchteten Liberalen, wollen die Nationalstaaten überwinden, um ein gerechteres Europa der „Willigen“ zu schaffen.
Anstatt die EU Wirtschaft zu beleben und die Gewinne der Rüstungsunternehmen zu steigern, hat die Wiederaufrüstung keine defensive Bedeutung, denn niemand will die EU überfallen. Die absurde Idee des Überlebenskits fügt sich in dieses Schema ein, wie viele andere Initiativen, die der Vorstellung von einem permanenten Notstand folgen, für ein verängstigtes und opportunistisches Untertanen, der jede Massnahme akzeptiert, solange sie ihm als Sicherheitsgarantie präsentiert wird.
Wir haben bereits zu viele Finanzblasen überlebt (aber das reicht nicht für ein kollektives Erwachen), die mit derselben Strategie geschaffen wurden, wie der Green Deal, der die Kosten für die kapitalistische Zerstörung der Umwelt auf die Mittelschichten und die Arbeiterklasse abwälzt, die nicht zur Zerstörung beitragen, aber dafür zahlen, oder die durch die Banken verursachte Finanzkrise von 2008, die den Bürgern aufgebürdet wurde.
Ich sehe eine Intensivierung der kriegspropagandistischen Rhetorik, besonders in Schulen und Universitäten, sowie die Wiedereinführung der Wehrpflicht, um „Kanonenfutter“ für die eigenen Streitkräfte bereitzustellen. Anstatt dass es bei den Guerillakämpfen im Derby Roma-Lazio bleibt, werden die „Willigen“ voller jugendlichem Testosteron in den Schützengräben stehen, um den „russischen Invasor“ zu stoppen (sic).
Welfare vs. Warfare In dieser Postdemokratie, in der weder unsere Zustimmung noch unsere Stimme zählen, vergessen wir schnell, dass es angeblich kein Geld gab, um Griechenland zu retten, noch für Schulen und Gesundheit, und noch weniger für Renten. Plötzlich stellen diese Faktoren kein Hindernis mehr für die Wiederaufrüstung dar. Das berüchtigte öffentliche Schuldenproblem, das als eine Schuld galt, die mit blutigen Sparmassnahmen beglichen werden musste, wird wie durch Zauberhand zu einer Wachstumschance und einer glänzenden Zukunft des Krieges gegen Russland und des „willigen gerechten Friedens“.
Diese Kriegswirtschaft wird den europäischen Kapitalismus nicht retten, trotz des Alarmrufs des gesalbten Draghi, der sich an die EU-Kommissare wandte und drei Perspektiven für eine Wiederbelebung vorschlug:
1. Den technologischen Rückstand gegenüber den USA und China, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), aufholen.
2. Einen gemeinsamen Plan für die Dekarbonisierung und das Wachstum der Wettbewerbsfähigkeit aufbauen.
3. Ein großes Wiederaufrüstungsprogramm finanzieren, das mit einem starken öffentlichen Bedarf als „Verteidigung“ bezeichnet wird.
Unachtsam ist dem ehrwürdigen Draghi entgangen, dass private Kapitalien seit Jahren nicht mehr in die Industrie des Kontinents investiert werden, sondern in Höhe von 500 Milliarden Euro allein im Jahr 2024 über den Atlantik in das finanzielle Steuerparadies des Dollars abwandern. Ohne Umschweife stehen wir vor einem kolossalen Betrug, der von Wall Street unter der Führung von BlackRock betrieben wird, die die Schuldenbeschränkungen des Maastricht-Vertrags aufheben wollen, um den Mitgliedsstaaten der Union eine starke kriegerische Verschuldung zu ermöglichen. Genauer gesagt: 150 Milliarden Euro, die aus gemeinsamen Fonds entnommen werden können, und weitere 650 Milliarden Euro an nationaler Staatsverschuldung. Deutschland hat es durch einen institutionellen Trick geschafft, dass das Parlament der vergangenen Legislaturperiode, die mittlerweile abgelaufen ist, die Grenze für die öffentliche Verschuldung aufhebt, um einen gigantischen Wiederaufrüstungsplan (etwa 400 Milliarden Euro) und starke Investitionen in die Infrastruktur (weitere 500 Milliarden Euro) zu realisieren.
Im Jahr 1933 startete Hitler einen ähnlichen Plan zur Umwandlung der Wirtschaft in eine Kriegswirtschaft, um das zukünftige Dritte Reich mit einem nationalsozialistischen Militäraufwand von 6 % des BIP aufzurüsten. In Europa wird allein Polen in diesem Jahr 4,7 % des BIP für Rüstungsausgaben aufwenden und die Zahl der polnischen Soldaten von derzeit 200.000 auf 500.000 erhöhen. Darüber hinaus plant das Land eine verpflichtende militärische Ausbildung für alle männlichen Bürger. Der ehemalige Banker Macron schlägt ähnliche Ideen vor, und der britische Premierminister Starmer ist sich des bevorstehenden Sieges sicher, während Meloni dem Paten mit den Sternen und Streifen ein Auge zudrückt und Zelensky umarmt, wobei sie höchstens Nutella und ein paar heimische Eier für die Pasta zu Hause anbieten kann.
Die versteckten Wahrheiten sind unpopulär und würden die Erzählung der Wiederaufrüstung als existenzielle Notwendigkeit ernsthaft in Verlegenheit bringen. Laut dem "Military Balance" des International Institute for Strategic Studies geben die Mitgliedsstaaten mehr für Verteidigung aus als Russland – 326 Milliarden Dollar im Vergleich zu 146 Milliarden Dollar jährlich – zusätzlich zur Unterstützung durch die USA, Kanada, Südkorea, Japan, Australien und Neuseeland. Wenn man bedenkt, dass ein Panzer heute doppelt so viel kostet wie vor fünf Jahren und eine Artilleriegranate das Dreifache, kann man sogar vermuten, dass 800 Milliarden Euro nicht ausreichen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
In Bezug auf die Soldaten hat Europa (einschließlich der Ukraine) 2 Millionen und 670.000 Berufssoldaten, im Vergleich zu 2 Millionen in China, 1 Million 300.000 in den USA und 1 Million 130.000 in Russland. Warum gehen wir nicht auf die Straße, um jede politische Erklärung und propagandistische Information zu lächerlich zu machen und die Profite der Todesproduzenten zu entlarven? Es gibt auch die erbärmlichen, untergeordneten Handlanger der Herren, die auf der Suche nach politischem Konsens sind, wie die M5S oder die Lega, die sich gegen die Wiederaufrüstung aussprechen, aber immer für die Lieferung von Waffen an die Ukraine gestimmt haben. Alle lügen, obwohl sie wissen, dass wir nicht über ausreichende Ressourcen verfügen, um einen Konflikt zu führen, da wir im Rückstand bei der notwendigen, hochentwickelten Technologie sind, die Russland oder die USA besitzen.
Sie lügen und unterschätzen, dass die heutigen Konflikte, auch wenn sie nicht die nukleare Katastrophe heraufbeschwören, eine dramatische Zahl von zivilen Opfern fordern würden. Sie lügen über unsere jungen Rekruten, die unter den Schrecken und dem Blut eines Grabenkrieges oder unter einem Drohnenangriff mit KI-gesteuerten Raketen, Langstreckenraketen und logistischen Unterstützungsnetzen, die von Satelliten betrieben werden, zusammenbrechen würden. Keiner von ihnen (ausser den Russophobien Nachbarländern) würde den patriotischen Impuls haben, zu sterben, nur weil Ursula es befiehlt.
Wir laufen Gefahr, dass Russland nach Jahren der Provokationen im Wahn beschliesst, Nuklearwaffen auf die europäischen Hauptstädte zu werfen und sie in wenigen Minuten zu zerstören. Reicht euch als Abschreckung die Tatsache, dass die neuen russischen Raketen Oreshnik mit Hyperschallgeschwindigkeit fliegen und kein Verteidigungssystem in der Lage ist, sie zu stoppen? Mit einer Geschwindigkeit von 12.250 km/h würde die Rakete etwa 11,6 Minuten brauchen, um Rom zu erreichen. Heute kann ich mit 2 Drohnen, 2 elektronischen Geräten und 2 gut platzierten Raketen 30 Jahre Verteidigungsausgaben und internationalen Handel in Frage stellen (siehe Huthi im Roten Meer)! Moderne Kriege werden mit gut ausgebildeten Soldaten, Ingenieuren auf dem Schlachtfeld, konkurrenzfähigen Industrien, Drohnen, Artillerie, Hochtechnologie-Raketen für wichtige Ziele und nuklearer Abschreckung geführt. Sind wir als Bürger gut informiert (und interessiert)?
Der Diebstahl des Jahrhunderts Eine der auslösenden Ursachen für den laufenden Konflikt in Europa ist die drohende Insolvenz von Ländern wie Frankreich und Grossbritannien, die zufällig die kriegerischsten sind und mit finanziellen Passiva belastet sind, die im Wesentlichen nicht beglichen werden können. Um die Interessen Frankreichs (grosser Schuldner der EU) mit denen Deutschlands (grosser Gläubiger) zu vereinen, treiben sie eine grosse Wiederaufrüstung voran, um das französische Angebot (grösster Waffenexporteur der EU) mit den enormen finanziellen Ressourcen in den nordischen Ländern, insbesondere Deutschland, zu verbinden.
Die EU bereitet die sogenannte „Union der Ersparnisse und Investitionen“ vor, und aus dem Sole24Ore lese ich: „Ein Plan, der darauf abzielt, mindestens einen Teil der 10.000 Milliarden Euro der kleinen Sparer auf Bankkonten (die im Wesentlichen ungenutzt sind) in Risikokapital und Investitionen umzuwandeln. Das Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und neue Prioritäten
zu fördern, beginnend mit der Verteidigung.“ Wahnsinn, die Banken halten 10.000 Milliarden Euro unserer ungenutzten Ersparnisse? Wie Onkel Dagobert wollen die oligarchischen Demokratien in den Banknoten der EZB schwimmen, aber da es sich um Tagesgeld handelt, das auf Abruf durch die Sparer
bezahlt werden kann, erlauben die aktuellen Regeln dies nicht.
Tatsächlich investieren Kreditinstitute die finanziellen Ressourcen in Form von Tagesgeldkonten, natürlich gemäss den besten Regeln des Asset Managements, die eine Risikopräferenz in jedem Aspekt der Investition vorsehen. Sie hinterlassen eine ausreichende Liquiditätsreserve, um die Kundenanforderungen ohne Probleme zu erfüllen. Sollte es zu einem plötzlichen Anstieg der Abhebungen kommen, können die Banken entweder auf den Interbankenmarkt oder im äussersten Fall auf die EZB zurückgreifen.
Jetzt wollen die nie gewählten Bürokraten der EU oder ihre Delegierten die Liquiditätsreserve aufheben und unsere Ersparnisse den Haien der Finanzmärkte zum Frass vorwerfen, um alles in von ihnen emittierte Wertpapiere zu investieren! Hier ist der Betrug: Die EU-Kommission möchte Investitionen im Namen der Sparer mobilisieren, um mit dem oben genannten Projekt die Sparer durch hohe Zinssätze zu ermutigen, das Risiko der Investition direkt zu übernehmen. Also nicht im Namen der Bank, die das Risiko nicht übernimmt und deren Kunde normalerweise garantiert ist, wenn er nur ein Konto eröffnet hat. In dieser neuen Blase, die als zu riskant gilt, bevorzugen es die Banken, die alte Dame oder den Mechaniker aus dem Provinzdorf zu überreden, um die Produzenten des Todes zu bereichern.
Später werde ich erläutern, wie unsere „Alliierten“ in den USA auf unsere europäischen Ersparnisse setzen und welche Instrumente sie besitzen.
Schlussfolgerungen Die Prämisse der „Wiederaufrüstungsbefürworter“ ist, wie zu erwarten, betrügerisch, ebenso wie die Strategien, die Wiederaufrüstung als Verteidigung zu verkaufen, während der (u)Westen der Hauptverursacher von Tod auf diesem Planeten ist. Was sollten wir tun, wenn nicht die Demokratie wiederbeleben und die dystopische Kriminalisierung des Widerstands, die seit 2020 im Namen der öffentlichen Gesundheit aktiv ist, beseitigen? Im nuklearen Zeitalter gibt es keine Verteidigung, und für die konventionelle Verteidigung würden es ausreichen, die leeren Arsenale wieder aufzufüllen, um sie dann von den Russen zerstören zu lassen. Boykottieren wir (die Regierung) die berüchtigten Haushaltsvorgaben und treten aus der NATO aus. Öffnen wir uns strategisch China und den BRICS, um einen Vertrag über Handel und Investitionen auszuhandeln. Öffnen wir ein neues und versöhnliches Verhältnis zur anderen Seite Europas, Russland, das von vielen unserer Intellektuellen leider entfremdet wurde. Mobilisieren wir unsere Ressourcen für das kollektive Wohl, für die Umwelt, die Gesundheit, die Bildung, die Renten und die Arbeit. Muss ich vorschlagen, dass die Wirtschaft einen großen Schub erfahren würde, viel mehr als vom ReArm Europe 2023? Oder bevorzugt ihr die Frage von Draghi: Rentner oder Munition?
Es ist eure Wahl, aktiv teilzunehmen oder geduldige Vollstrecker und Opfer zu sein.

09/06/2025
Das Wort „Fortschritt“ stammt vom lateinischen prōgressus, zusammengesetzt aus pro („vorwärts“) und gressus („Schritt“), und bedeutet wörtlich das Voranschreiten, das Weitergehen. Mit der Zeit hat sich seine Bedeutung zu einem Synonym für Verbesserung gewandelt. So zwingt etwa die fortschreitende Verbreitung der Künstlichen Intelligenz jede glücklich globalisierte Gesellschaft dazu, die unausweichliche Implementierung dieses letzten digitalen Meilensteins, in allen Bereichen des sozialen und produktiven Lebens zu beschleunigen. Verzögerungen sind nicht vorgesehen!
Diese Erzählung folgt stets dem gleichen Mantra: Wissenschaft ist Wahrheit und heilig; Technologie ist die Verkörperung dessen, was wahr und heilig ist; und ihre Mission ist der Fortschritt, der immer gut und gerecht ist, für alle. Wer sich dem widersetzt, gilt als Anhänger von Barbarei und Aberglaube und ist demnach zur ewigen Verdammnis bestimmt, selbst wenn der zu zahlender Preis neue und unerträgliche Formen der Knechtschaft mit sich bringt.
In diesem ideologischen Diskurs sind Maschinen nicht dem reinen Wissen oder der Lösung von Problemen gewidmet, sondern untergeordnet der Produktion und der Kontrolle, gemäss den Interessen jener, die über das Schicksal der Welt bestimmen. Dialoge mit Systemen wie ChatGPT sind nicht empfindungsfähig, programmkonform und emotionslos und erscheinen zunächst harmlos. Doch je häufiger wir sie nutzen, desto eher werden wir ihnen eine Menschlichkeit zuschreiben, die sie nicht besitzen.
Im zweiten Teil werde ich eine faszinierende Reise durch einen typischen Tag in einer Smart City unternehmen, aus der Sicht einer jungen Berufstätigen im Zeitalter der Digitalisierung und der vergöttlichten KI. Ein Erfahrungsbericht aus einer Welt, in der Technologie nicht nur den Alltag strukturiert, sondern zunehmend auch das Denken, Fühlen und Handeln bestimmt.
Heidegger, der deutsche Philosoph, der wie kaum ein anderer über die Rolle und Bedeutung der
Technik in der menschlichen Existenz reflektiert hat, schrieb:
„Die Macht der Technik, die überall, Stunde um Stunde, in irgendeiner Weise im Einsatz ist, bedrängt, reisst mit, fasziniert den heutigen Menschen. Diese Macht ist ins Unermessliche gewachsen und übersteigt bei weitem unseren Willen, unsere Entscheidungskraft, denn sie geht nicht von uns aus.“
Sein warnender Blick auf eine Entwicklung, die nicht mehr vom Menschen beherrscht wird, sondern ihn selbst zunehmend beherrscht ist nicht zu übersehen. In meiner Erzählung greife ich auch auf meine persönlichen Erfahrungen zurück, in denen sich viele Leser*innen wiedererkennen werden, und zumindest einen kognitiven Gewinn daraus ziehen können.
Andere wiederum, die mich für zu kreativ halten, werden vielleicht über meine Darstellung herzhaft lachen. Aber an diese Menschen richte ich eine einfache Frage: Warum investieren die Big-Tech-Unternehmen tausende Milliarden in KI-Entwicklung und Propaganda, während gleichzeitig menschliche Intelligenz durch Bildungsabbau und soziale Exklusion systematisch geschwächt wird.
Die Integration von Maschinen in unsere Gesellschaft ist ein Prozess, der schon vor Jahrhunderten begonnen hat. Er ist faszinierend, vielschichtig und hart umkämpft in politischen wie anthropologischen Debatten, geprägt von ökonomischen Machtverhältnissen.
Es reicht nicht, Heidegger zu lesen oder mit Nietzsches Hammer zu philosophieren. Wir sollten vielmehr eine Welt schaffen, in der die Vorherrschaft des Lebens uneingeschränkt menschlich bleibt.
Für viele ist Technologie nur ein komfortabler Zufluchtsort, ein bequemes Mittel zur Flucht aus der Realität, ersetzt durch den Metaversum-Schein.
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Die utopische Erzählung
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der digitalen Transformation lenkt von einer zukünftigen "Feudalgesellschaft" ab und verschleiert den Wert der positiven Innovationen durch KI.
Es lassen sich mindestens drei Ebenen des KI-Konzepts unterscheiden:
- Die erste ist die Ebene der Imagination, klassisch in der Science-Fiction, aber ohne greifbares Pendant in der Realität
- Die zweite ist die Ebene der wissenschaftlichen Forschung, die versucht, kognitive Funktionen zu modellieren und mit einem realitätsbezogenen Modell zu arbeiten
- Die dritte ist die technologische Ebene, die konkrete Anwendungen in der digitalen Gesellschaft findet in Form von Geräten, die verschiedene kognitive Funktionen simulieren können.
Beispiele dafür sind Spracherkennung als Mensch-Computer-Schnittstelle oder automatisches Schliessen und Argumentieren, um effizient Informationen aus riesigen Datenbanken abzurufen und vieles mehr.
Es ist entscheidend, Mythos und Logos voneinander zu trennen:
Der falsche Mythos, dass KI allmächtig sei und alle Probleme in allen Bereichen lösen werde und der Logos, der uns (noch) dazu befähigt, rational zu bleiben und die Kontrolle im Verhältnis zur Maschine zu behalten. Die gängige Phrase „Ich habe doch nichts zu verbergen“ dient oft als Rechtfertigung dafür, jede neue Technologie unkritisch zu umarmen was uns letztlich zu Laborhamstern der Big Techs macht, bis wir selbst zum Produkt geworden sind.
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Ein Tag mit den Maschinen
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In meiner Erzählung begleitet uns eine junge Vertreterin der Generation Z (1995–2010) eine hybride Berufstätige, die sich souverän zwischen Daten, Automatisierung und Mensch-Maschine-Interaktion bewegt. Sie nutzt KI zur Lösung zahlreicher Aufgaben, zur Bewältigung kontinuierlicher Updates und Reize. Als „digital native“ nimmt sie euphorisch Teil mit Resilienz und der unverzichtbaren Nachhaltigkeit, die der Technokratie so am Herzen liegt.
Morgendliche Rituale
Du wirst von deinem Smartwatch-Wecker geweckt, der nicht nur den optimalen biologischen Moment zum Aufwachen erkennt, sondern auch Analysewerte über die vergangene Nacht liefert: Einschlafdauer, eventuelle Schlafstörungen und Empfehlungen für die Schlafverbesserung, begleitet von entspannenden Klängen. Alles wird bequem über die Schlaf-App gesteuert, die durch die Aktivierung des Mikrofons und die Anmeldung über den Google-Account funktioniert. Die Daten? Selbstverständlich sicher in der Cloud der App-Entwickler gespeichert. Ein Barista-Roboter serviert den ersten Kaffee vollautomatisch, mit erstaunlicher Anpassungsfähigkeit, gesteuert durch eine KI, die über hochpräzise motorische Fähigkeiten verfügt. Unerwartete Situationen? Kein Problem der Roboter passt sich in Echtzeit an.
Outfit-Check & smarte Mode
Mit Hilfe eines 3D-Headsets kannst du die Kleidung des Tages virtuell anprobieren. Die Auswahl erfolgt je nach Stimmung, Tagesplan und Wettervorhersage. Das gewählte Outfit ist selbstverständlich „smart“: Mit Sensoren ausgestattet, permanent verbunden mit dem superschnellen 6G-Netz, funktionsfähig und modisch zugleich. Ein „wearable device“, das biometrische Daten in Echtzeit aufzeichnet, ist nicht nur praktisch, sondern auch Ausdruck deines hypermodernen Lebensstils. Grossartig, oder?
Frühstück und der Kühlschrank 2.0
Bevor du das Haus verlässt und nach dem Frühstück, tippst du kurz den Sensor deines intelligenten Kühlschranks an. Dieser kennt inzwischen deine Lieblingsprodukte, deine Allergien, Gesundheitsziele und das verfügbare Budget, verknüpft mit deinem digitalen Wallet. Er sorgt dafür, dass stets ausreichend Vorräte vorhanden sind, automatisch bestellt, angepasst und bereitgestellt. Komfort auf Knopfdruck.
Auf Geschäftsreise
Mit einem unter die Haut implantierten Mikrochip für kontaktloses Bezahlen und Identifikation über einen ID-Pass, der all deine Daten enthält, kannst du die Grenze deiner dir zugewiesenen Smart-City-Zone ganz einfach durch ein E-Gate passieren. Kein Lächeln mehr für einen Wachmann, eine Kamera erfasst dein Gesicht, und nach etwas intelligenter Verarbeitung hebt sich die Schranke. Für jede Bewegung brauchst du einen aktuellen SPID, der dich identifiziert und in Windeseile mit der gesamten Verwaltung verbindet, etwa um einen digitalen Arztbesuch zu buchen, wie praktisch, oder? Du willst doch nicht etwa deine Zone verlassen, in einer Zeit, in der Ausnahmezustände zur Normalität geworden sind ob Pandemie, Handelskrieg oder Klima? Ohne eine gründliche, aber superschnelle Untersuchung deines psychophysischen Zustands geht da nichts!
Um die Ergebnisse vorzeigen zu können, öffnest du die entsprechende App und gibst ein Passwort ein natürlich eine 24-stellige alphanumerische Kombination mit abstrusen Sonderzeichen, zum Schutz deiner Daten und Privatsphäre. Bei Anomalien kannst du falls nötig, mit dem Arzt per Chatbot interagieren, der bereits deine Analyseergebnisse kennt, Diagnosen stellt, Prognosen abgibt und sogar Medikamente und Rezepte verordnet, die dir bequem nach Hause geliefert werden. Oder doch nicht? Über dein persönliches Konto gehst du zur Apotheke an der Zonengrenze, mit dem Barcode auf deinem Smartphone. Der Code wird auf deinem LCD-Display von einem RFID-Leser (HF und UHF) gescannt. Sobald die Rezepte über den kabellos verbundenen mobilen Drucker ausgedruckt sind, darfst du endlich über die Grenze und zur Arbeit gehen.
Mit deinem ID-Pass für die Anerkennung deines Fahrausweises fährst du weiter zur Arbeit. Nur ein paar Nostalgiker zeigen in öffentlichen Verkehrsmitteln noch einen QR-Code als Fahrschein. Eine Form des Widerstands (so wie Bargeld), auch wenn es nur eine Frage der Zeit ist, denn die neuen Generationen kennen das gar nicht mehr. Und das zertifizierte E-Mail-Postfach (PEC), ist das noch gültig? Ich meine die kostenpflichtige Version natürlich, sonst bist du ein Geizhals und rückständig! Die Coolsten haben einen USB-Stick für die digitale Signatur, auch bekannt als „qualifizierte elektronische Signatur“, klingt doch schick, oder? Von der Digitalagentur entworfen, um rechtlich gültige Dokumente auszutauschen, selbstverständlich kostenpflichtig durch die qualifizierten Vertrauens Diensteanbieter. Ein Klick – und du gehörst dazu!
Im Büro
Mit deinem persönlichen Batch bekommst du Zugang zu deinem Büro und dem dir zugewiesenen Bereich. Als unternehmensweite Plattform dient, wie sollte es anders sein, die allgegenwärtige Microsoft-Umgebung. Um mit der Arbeit zu beginnen, brauchst du ein gültiges Konto und eine unbefristete Lizenz, mit Zugang über die sogenannte „MFA“ (Multi-Faktor-Authentifizierung). Die Authentifizierungs-App auf deinem Smartphone ist bereit, den Code einzugeben, der auf dem Bildschirm deines Arbeitscomputers erscheint. Um dich mit wenigen Klicks auf den verschiedenen Arbeitsplattformen anzumelden, nutzt du den Passwortmanager „Keepass“. Gelegentlich führt das „Microsoft Software Center“ Updates an diversen Hardware oder Sicherheitskomponenten durch. Du willst wohl nicht mit einem hackbaren Computer arbeiten, oder?
Nach etwa zehn Minuten kannst du endlich mit deiner Arbeit beginnen, doch dann ist es auch schon Zeit für den ersten Kaffee mit den Kollegen. Mit der revolutionären Kaffeemaschine im Büro, die deinen mobilen Code scannt, übernimmt die App nicht nur die Zahlung, sondern wählt auch gleich die Bohnensorte und den Röstgrad. Das verkürzt die Wartezeit und schenkt dir ein paar Minuten, um auf Social Media zu chatten, oder seltene Offline-Kollegen tatsächlich zu sprechen. Ein weiterer Vorteil des kontaktlosen Bezahlens: mehr Komfort und Hygiene, und natürlich die endgültige Abschaffung der schrecklichen, altmodischen Barzahlung, die einst für abscheuliche Steuerhinterziehung verantwortlich war.
Währenddessen zu Hause: Der Kühlschrank „kauft“ Eier nach, gesteuert von einem M2M-Algorithmus auf Blockchain-Basis, inklusive automatisierter Logistik und Drohnenlieferung. Ein KI-gestützter Lebensmittelservice ist direkt mit einem hochautomatisierten Eierbetrieb verbunden.
Endlich hast du eine ruhige Minute nach deiner heutigen PowerPoint-Präsentation an einer Zoom-Videokonferenz. Mittels AR-Brillen, die digitale Inhalte in die reale Welt einblenden stellst du auf Erholungsmodalität um. Das einzige Geräusch ist das virtuelle Meeresrauschen deines Metaversums, das mit modernster Technologie arbeitet, inklusive holografischer Szenen. Es bietet dir ausserdem die Flexibilität, von Unterhaltung & soziale Interaktion, durch Immersives Gaming oder virtuelle Treffen (z. B. in VR-Chat oder virtuellen Büros) und fördert deine Kreativität und soziale Bindung.
Zuhause
Nächste Woche hast du Geburtstag. Deine Eltern kommen dich „wirklich“ besuchen in Präsenz! Nach über einem Jahr digitaler Besuche über Grossbildschirme, die euch sonntags beim virtuellen Mittagessen und bei kurzen Online-Treffen begleitet haben. Aber sind wir ehrlich: Nichts geht über eine echte Umarmung! Zur Feier des Tages hast du dir überlegt, ein paar Deko-Gegenstände aus einem Pilz Komposit im 3D-Drucker herzustellen, um das Gästezimmer hübsch zu machen. Allein der Gedanke an den Besuch deiner Eltern und die Partyvorbereitungen macht dich so aufgeregt, dass du nach der Nebeldusche kaum ins Bett findest.
Ach ja, das Abendessen! Du hast kürzlich ein Abo bei einem „as-a-Service“ Unternehmen abgeschlossen, das auf autonome Drohnenlieferung für B2B spezialisiert ist, mit einer vollautomatisierten Plattform für Essenszustellung nach Hause. Ideal für Extra Mahlzeiten, die nicht über deinen intelligenten Kühlschrank laufen.
Die überzeugenden Werbeslogans für Skeptiker lauten: „Wir stehen an der Schwelle zur fünften industriellen Revolution, angetrieben von Drohnen, unser Ziel ist es, Drohnenlieferungen so allgegenwärtig wie fliessendes Wasser zu machen. Wir wollen Märkte, Volkswirtschaften und Gemeinschaften weltweit transformieren, Umweltverschmutzung reduzieren, Leben retten und neue Arbeitsplätze schaffen.“
Online Unterhaltung
Nach einem anstrengenden Tag mit Maschinen und gelegentlicher Ablenkung durch ein paar Offline-Menschen, was könnte besser sein als etwas Online Unterhaltung, bei der Menschen Spass haben und sich miteinander verbinden? Mit nur einem Klick öffnet sich eine riesige Welt voller Spiele, Filme, Musik und interaktiver Inhalte, die den Abend zu Hause spannender machen als je zuvor.
Es gäbe die Möglichkeit künstlicher Porno-Unterhaltung durch KI-Videomotoren wie Sora und Runway 3. Sie sind beeindruckend – sie erzeugen hochrealistische Videos allein auf Grundlage von Texteingaben und Fotos. Du kannst aus verschiedenen Optionen wählen, um perfekte Szenen zu erstellen: Entscheide dich zwischen männlich, weiblich oder trans; lege ein Alter zwischen 18 und 90 Jahren fest; bestimme die Grösse von Brüsten und Penissen; füge Details hinzu wie Bräunungslinien oder die Farbe der Unterwäsche; wähle beliebige Hintergründe – etwa Supermärkte, Kirchen, den Eiffelturm oder das Kolosseum – und sogar das Wetter, etwa Tornados. Es sollen starke Emotionen mit Adrenalinrausch, dass alles mitreisst (auf gute Weise oder chaotisch) erlebt werden. Nichts gefährliches, nur das Bedürfnis, wenn alles zu viel wird, zu fliehen in das, was niemand sieht (oder ähnliches).
Du solltest jedoch die Nebenwirkungen bedenken: Wenn sich Menschen daran gewöhnen, von erotischen Medien genau das zu bekommen, was sie sich wünschen, könnte das ihre Erwartungen an reale Beziehungen weiter verändern. Ein erstes Date kann seltsam oder unangenehm werden, wenn man seinem eigenen digitalen Zwilling schon begegnet ist – fast wie einem vertrauten Freund. Denk einen Moment darüber nach: Ist der Überfluss an Online-Unterhaltung ein Spiegel der Bedürfnisse unserer Zeit – einer Zeit, die von wachsender Isolation geprägt ist? Doch dann kommt die Erkenntnis: Eigentlich fehlt dir nichts mehr. Und obwohl Online-Unterhaltung gewisse Risiken birgt, etwa für Sicherheit und Wohlbefinden, wirst du allen Bedrohungen mit der Unterstützung von KI begegnen. Sie erkennt Bedrohungen wie Phishing, Ransomware, Datendiebstahl oder Malware, die deine persönlichen und finanziellen Informationen angreifen könnten.
Zu den Schutzmassnahmen gehören:
– Antivirensoftware
– Sicherheitsupdates
– Verschlüsselung prüfen (z. B. HTTPS)
– Apps regelmässig aktualisieren
– Komplexe, einzigartige Passwörter für jeden Account
So kannst du sicher von morgens bis abends online Zeit verbringen, gemeinsam mit deinen vernetzten Freunden, und dein Erlebnis sowie deine Auswahlmöglichkeiten bereichern.
Jetzt meldet sich deine Smartwatch: Laut den Algorithmen der Wellness-Datenbank ist es Zeit fürs Bett, aber vorher noch Zähneputzen! Du greifst zum hochentwickelten elektrischen Zahnbürstensystem mit magnetischer Spitzentechnologie. Für das Gefühl professioneller Hygiene, sanfte Reinigung, 3D-Zahnerfassung und KI-Überwachung. Zum Einschlafen nimmst du dir ein echtes Buch aus deiner Kindheit, eine gesunde Gewohnheit, statt es dir von einem Bot mit deiner Stimme vorlesen zu lassen. Wenn dich schliesslich die Müdigkeit überkommt, schaltest du mit einer Handbewegung die Umgebungslichter aus und gleitest in den Schlaf. Währenddessen übernehmen KI und Schlaftracking die Überwachung deiner Schlafqualität, durch Algorithmen, die Bewegungsmuster und Herzschlagintervalle analysieren, um deine Schlafphasen und -dauer zu bestimmen. Sie kombinieren mehrere Systeme und messen die Zeitspanne zwischen Herzschlag und Bewegung. Gute Nacht.
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Die passive Unterwerfung
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, wie sie im Buch von Shoshana Zuboff „Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus (Kampf um eine menschliche Zukunft an der neuen Grenze der Macht)“ beschrieben wird, zeigt auf, wie Big Tech entschlossen ist, jede menschliche Erfahrung zu kommerzialisieren, zu kontrollieren und zu vereinnahmen um sie in rohe Verhaltensdaten zu verwandeln. Diese Daten werden wiederum verwendet, um Profite und Macht stetig zu steigern. Es heisst, Künstliche Intelligenz sei kein Konkurrent auf dem Arbeitsmarkt, sondern ein Thought Partner, ein Verbündeter bei der Ideenfindung und Problemlösung. Doch Massen von „normalen“ Menschen, die zu entmenschlichenden Handlungen fähig sind, nur um Autoritäten nicht infrage zu stellen, existieren und belegen, dass passive Unterwerfung keine seltene Pathologie ist, sondern eine reale Möglichkeit, wenn der Kontext stimmt.
Die Freiheit ist fragil, sie ist kein natürlicher, stabiler und garantierter Zustand.
Sie muss jeden Tag aufs Neue verteidigt und gepflegt werden, innerhalb sozialer Strukturen, die sie überhaupt erst möglich machen. Doch wenn diese Strukturen zerfallen, wird alles mehrdeutig, Worte verlieren ihre Bedeutung, Vertrauen zerfällt, und der soziale Zusammenhalt bricht auseinander. In dieser sich abzeichnenden, autoritären Zukunft verlangt die Macht nach Gehorsam, gespeist von einem tiefen, immer wiederkehrenden Bedürfnis nach Kontrolle. Vor allem in Zeiten der Krise neigt der Einzelne dazu, seine Autonomie aufzugeben, im Namen einer Ordnung, die als notwendig oder rettend empfunden wird.
Das Böse tritt nicht spektakulär auf, es wurzelt in der Normalität, es kleidet sich in Rationalität, nährt sich von unseren ungestillten Bedürfnissen. Totalitarismus kann auch aus Gewohnheit entstehen, aus der Routine des Gehorchens, der Resignation, der Angst vor Chaos und dem passiven Nihilismus. Die Umwälzungen der heutigen Welt, befeuert durch marktwirtschaftliche Logik und einen technokratischen Fortschrittsglauben, haben die strukturelle Fragilität liberaler Demokratien offengelegt.
Wir befinden uns im Niedergang, durch den Verlust unserer kulturellen Werte.
Dieser Abstieg wird schwer aufzuhalten sein, schmerzhaft und blutig. Und er wird, leider, nur durch das Auftreten einer vermeintlich „starken Figur“ gestoppt werden, was nichts Gutes verheisst, wenn man sich die Geschichte ansieht. Bald werden wir mit Avataren zusammenleben, gesteuert von Chatbots oder verkörpert in dreidimensionalen Prothesen, alles in virtuellen Welten. Es folgt der „perfekte“ Sexroboter, der Pfleger, der neue Lebenspartner und weitere Realitäten, die heute noch unvorstellbar sind.
Die Gesellschaft bewegt sich zunehmend im Zwei-Geschwindigkeiten-Modus, mit dem Risiko, dass technologische Innovationen Ungleichheiten verstärken, statt sie zu verringern. Der Feind wird schnell identifiziert unter den Verlierern, den Ausgeschlossenen oder unter sozialen Bewegungen, die die Machtverhältnisse politisieren.
Technisch-wissenschaftlicher Fortschritt ist nicht per se negativ, problematisch wird er dann, wenn er absolut gesetzt und als einziges Wertkriterium verstanden wird. Es geht nicht darum, Technik zu bekämpfen – sondern die Reduktion menschlicher Existenz auf eine rein technische Funktion.
Wahrer Fortschritt bestünde in einer Rückkehr zum ursprünglichen Denken des Seins, zu einer neuen Offenheit für das Mysterium des Daseins, für das Heilige.
Ich sehe eine Gesellschaft, die sich in drei Kasten teilen wird:
1) Die transhumanen Schafe, die das Spiel mitspielen und alles akzeptieren, bis sie merken, dass sie nichts mehr besitzen und falsche Entscheidungen getroffen haben.
2) Die kritischen Denker und Aktivisten, mit Lösungen, die Lücken aufweisen. Auch sie werden letztlich aufgeben, erschöpft, hoffnungslos und sich einem „Wird schon gut gehen“ hingeben.
3) Diejenigen, die das globalistische System durchschauen, aber nicht Teil davon sind und endgültige, unangreifbare Lösungen umsetzen, ohne Anführer, ohne Gurus.
Stünden Sie an einem Kreisverkehr, welche Ausfahrt würden Sie nehmen?
„In deinem Herzen muss Chaos sein, um einen tanzenden Stern gebären zu können. So werde ich einer von denen sein, die Schönes erschaffen». (Nietzsche)